Karlsruher SC

KSC, Polizei und Lautern hoffen auf Fairness, Sportgeist und Gelassenheit

Karlsruhe (pol) – Für die am Samstag um 13 Uhr anstehende Fußballbegegnung des Karlsruher SC gegen den 1. FC Kaiserslautern setzt die Polizei zur Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit auf die Kommunikation mit den Fans des KSC und des FCK, so die Pressemeldung der Polizei. In früheren Begegnungen beider Teams konzentrierte sich die besondere Spannung und Brisanz leider nicht immer nur auf das Spiel. Mehrfach galt es, drohende Eskalationen verfeindeter Fangruppen unter dem Einsatz starker Sicherheitskräfte zu verhindern.
Ein bei dieser Begegnung erhöhtes Gefahrenpotential sieht Polizeieinsatzleiter Fritz Rüffel zudem in der Tatsache, dass die Tabellennachbarn mit Aufstiegsambitionen in unmittelbarer Konkurrenz stehen.
Aus diesem Grund hat er sich mit offenen Briefen an die Anhänger auf beiden Seiten gewandt und neben Verhaltenstipps auch Empfehlungen für die An- und Abreise gegeben. Diese Hinweise der Polizei werden auch auf den Internetseiten der Fußballvereine zu lesen sein.

Darüber hinaus erhofft sich Einsatzleiter Rüffel nach vielen Gesprächen zwischen Vereins- und Fanvertretern mit den Sicherheitsbehörden im Nachgang zu den Eskalationen im Mai 2012 beim Relegationsspiel gegen den SSV Jahn Regensburg einen deutlichen Rückgang der Gewaltbereitschaft.

Weitere Verbesserungen sieht der Polizeieinsatzleiter auch durch eigene Aktivitäten der Vereine, die sich selbst in der Pflicht sehen und neue Wege beschreiten wollen. Mit einer gemeinsamen Fairplay-Erklärung in den Stadionzeitschriften wie auch in sozialen Netzwerken appellieren die Sportdirektoren Stefan Kuntz und Jens Todt an die Vernunft ihrer Fans. „Wir von der Karlsruher Polizei wünschen uns bei aller Leidenschaft und bei allen Emotionen ein friedliches Aufeinandertreffen der beiden Traditionsmannschaften. Wir appellieren an Ihre Fairness, an Ihren Sportgeist und an Ihre Bereitschaft, gerade auch im Sinne vom KSC mit der nötigen Gelassenheit zu einer rein sportlichen Begegnung beizutragen“, so die Botschaft von Einsatzleiter Rüffel an die Fans.

Zur Vermeidung gewalttätiger Aktionen ist die strikte Fantrennung bei dieser als Hochrisikospiel eingestuften Begegnung ein absolutes Muss für die Karlsruher Polizei. Randalierern wie auch Straftätern werde man kein Forum bieten und diesen entschieden entgegentreten. Dies betrifft gleichermaßen das Tragen von Vermummungen wie auch das Abbrennen von Pyrotechnik.

Fans mit einem bundesweit gültigen Stadionverbot dürfen sich nicht im Stadionumfeld aufhalten und sollten deshalb nicht nach Karlsruhe anreisen. Um Gewalt und Randale erst gar nicht aufkommen zu lassen, sind wieder Anti-Konflikt-Teams im Einsatz, die mit beschrifteten gelben Warnwesten auch als solche erkennbar sein werden.

Die genaue Zahl der Kräfte, mit der die Polizei für einen friedlichen Verlauf sorgen will, steht derzeit noch nicht fest. Sie liegt aber deutlich über 700 Beamte und stellt damit den höchsten Personaleinsatz in der laufenden Spielsaison dar. Nach dem Spielende wird es voraussichtlich eine zeitweilige Vollsperrung des Adenauerrings in Richtung Durlacher Tor für den gesamten Fußgänger- und Fahrzeugverkehr geben.

Die Sperrung mittels Gitter würde dann ab dem „Eingang Mitte“ (hinter der Gegentribüne) erfolgen. Die Polizei empfiehlt deshalb allen Fans des KSC, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Wildpark gekommen sind, sich nach Ende des Fußballspiels über den Schlossgarten zu den Straßenbahnhaltestellen „Marktplatz“ beziehungsweise „Kronenplatz“ zu begeben oder das Stadion über den Ausgang „Fasanengarten“ zu verlassen.

Darüber hinaus bleibt für alle abwandernden KSC-Fans auch der Adenauerring in Richtung Mühlburger Tor geöffnet. Für bahnreisende Kaiserslauterer Fans wird am Samstag ein direkter Bustransfer vom Hauptbahnhof zum Wildparkstadion zur Verfügung stehen. Hierzu erwarten sie Busse an der Südseite des Bahnhofs. Nach dem Spiel steht für die Gästefans wieder ein Bustransfer vom Stadion auf direktem Weg zum Hauptbahnhof zur Verfügung.

In diesem Zusammenhang wird auf das von der Stadt Karlsruhe erlassene Verbot von Glas und Glasflaschen in Verbindung mit einem Alkoholverbot im gesamten Stadion und dem Stadionumfeld, im Bereich des Hauptbahnhofes sowie in Bussen und Bahnen des KVV hingewiesen. Zur Entsorgung mitgeführter Glasflaschen werden am Hauptbahnhof Glas- und Abfallcontainer bereitgestellt. Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Bündel von Präventivmaßnahmen, wie beispielsweise Aufenthalts- und Betretungsverbote verfügt.

Im Übrigen empfiehlt es sich nicht zuletzt aufgrund umfangreicher Baumaßnahmen im Innenstadtbereich, rechtzeitig in den Wildpark zu kommen. Wegen der erhöhten Sicherheitsstufe sind die Ordnungskräfte überdies im Interesse aller Besucher gehalten, sorgfältige Eingangskontrollen durchzuführen. Für die Durchführung der Sicherheitsmaßnahmen und damit verbundener Wartezeiten bittet die Polizei alle echten Fußballfreunde schon jetzt um ihr Verständnis.