Basketball

Nervenstarker LIONS-Auftritt – Karlsruhe bezwingt Tabellenzweiten

Die PS Karlsruhe LIONS und ihre Anhänger hatten am 6. März reichlich Grund zu jubeln. Denn die abstiegsgefährdeten Badener kamen am 28. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zu einem knappen aber stark erarbeiteten 86:83-Sieg gegen den Tabellenzweiten, die Eisbären Bremerhaven.

Die Eisbären fanden sich anfangs deutlich besser im Spiel zurecht. Den LIONS fehlte hingegen vor allem in der Offense zunächst die nötige Feinabstimmung und auch die Foulbelastung aufseiten Karlsruhes wuchs in der Anfangsphase des Spiels zügig. Erstmals wach wurde die Europahalle, als Brian Coleman nach knapp vier Minuten per Korbleger auf 5:11 stellte. Beim 5:15 zur Mitte des ersten Spielabschnitts nahm Karlsruhe die erste Auszeit, in deren Folge sich die Gäste zumindest nicht weiter absetzen konnten. Durch ihre Gefährlichkeit, vor allem bei Distanzwürfen, gelang es der Mannschaft Bremerhavens allerdings, den Vorsprung konstant zu halten. Mit 21:30 ging es in die erste Pause. Danach gab es zunächst nur wenige Korberfolge auf beiden Seiten, denn das Löwenrudel war nun auch in der Defense im Spiel angekommen. Dies machte die Partie allerdings auch etwas tempoärmer als noch im ersten Viertel. Bremerhaven hinterließ weiter den besseren Eindruck, bis sich die LIONS zur Mitte des zweiten Abschnitts auch in der Offense präsenter und erfolgreicher zeigten. Zur Spielmitte kam Karlsruhe auf 44:45 heran, womit im Vorfeld der Partie nicht unbedingt zu rechnen gewesen war. Kurz nach Wiederbeginn freute sich der Großteil der gut besuchten Halle sogar über die 49:45-Führung. Diese konnten die Hausherren weiter auf zwischenzeitlich zehn Punkte ausbauen. Nach 25 Minuten wurde das Spiel jedoch etwas fahrig, mit leichten Vorteilen für die Eisbären, während den LIONS unnötige Fehler unterliefen. Dennoch hielt das Team des Trainergespanns aus Drazan Salavarda und Samuel DeVoe mit 65:61 weiterhin einen knappen Vorsprung, als der Schlussabschnitt begann. Trotz reichlich Spannung bekamen die Zuschauer in den folgenden Minuten wenig hochklassigen Basketball zu sehen. Die Gastgeber verteidigten die Führung mit viel Einsatz, bis die Eisbären nach 36 Spielminuten zum 74:74-Ausgleich kamen und damit eine heiße Endphase einleiteten – ironischerweise fungierte ausgerechnet an diesem Abend die Firma COOLINN aus Karlsruhe-Durlach als LIONS-Spieltagsponsor. Das Unternehmen entwickelt, baut und betreibt innovative und umweltfreundliche Ganzkörperkältekammern. Entschieden wurde die in der Gesamtschau unterhaltsame und extrem spannende Paarung durch viele Freiwürfe auf beiden Seiten in der Schlussphase. Karlsruhe ging glücklicher, aber nicht unverdient aus diesem Vergleich hervor.

Erfolgreichster Schütze für die LIONS war Daniel Norl mit 22 Punkten, gefolgt von Orlando Parker (16), Maurice Pluskota und Marcus Stroman (je 14) sowie Filmore Beck (12). Angesichts des zweiten Siegs in Folge gegen stärker einzuschätzende Gegner hat das Löwenrudel einiges Selbstvertrauen für die Begegnung beim FC Schalke 04 Basketball am kommenden Mittwoch getankt. Gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf wäre ein weiterer Sieg von großer Bedeutung.