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DFB-Präsident Keller: „Wer Werte des Fußballs proklamiert, darf nicht bestraft werden“

Symbolbild

Aus Anlass der Solidaritätsbekundungen mehrerer Bundesligaspieler mit George Floyd am vergangenen Wochenende greift der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf Initiative seines Präsidenten hin die öffentliche Diskussion über politische Botschaften im Stadion auf. Fritz Keller sagt: “Wer die auch in der DFB-Satzung verankerten Werte des Fußballs proklamiert, darf nicht bestraft werden. Wir wünschen uns mündige Spielerinnen und Spieler, die mit gutem Beispiel vorangehen und Menschen von unseren Werten überzeugen. Das muss möglich sein.”

Der DFB-Präsident beauftragte die DFB-Kommission Gesellschaftliche Verantwortung, die am heutigen Mittwoch per Videokonferenz tagte, mit der intensiven Befassung mit politischen Botschaften im Stadion. Hintergrund ist die im internationalen Sport bestehende Regel, wonach während des Spiels den Aktiven das Aussenden politischer Botschaften untersagt ist.

Fritz Kellers Einschätzung stieß bei den Teilnehmenden, darunter die ehemaligen Profis Celia Sasic, Thomas Hitzlsperger und Jimmy Hartwig, auf große Zustimmung. Björn Fecker, der Vorsitzende der Kommission, sagte: “Bestrafungen aufgrund von Anti-Rassismus-Statements würden unserem DFB-Engagement fundamental widersprechen. Nun geht es darum, Vorschläge zu diskutieren, mit denen die Werte des Fußballs wie Integration und Vielfalt sowie das Engagement gegen Diskriminierung auch mit den gültigen Regeln durch die Aktiven unmissverständlich zum Ausdruck gebracht werden können.”