Gelungene Leistungsüberprüfung für Karlsruher Top-Kanuten
Karlsruhe (MaT). Der Deutschen Kanu-Verband (DKV) hat am vergangenen Wochenende auf der Duisburger Wedau seine zweite Leistungsüberprüfung abgehalten. Im Gegensatz zur ersten Überprüfung waren nun auch die U23 Sportler/innen mit am Start.
Sarah Brüßler die sich schon bei den ersten „Nach-Corona“-Wettkämpfen in guter Verfassung präsentierte, bestätigte diese Leistung auch bei der zweiten Überprüfung. Auch die Canadierfahrerin Sophie Koch war erneut die beste ihrer Schlagseite. Einen gelungen Saisonauftakt schafften darüber hinaus die U23-Sportler/innen: Lina Bielicke, Katinka Hofmann, Xenia Jost, Jan Bechtold, Nico Paufler und Jochen Wiehn.
Die Olympia-Hoffnung der Rheinbrüder, Sarah Brüßler, nutze das zweiten Wettkampfwochenende der Saison, um ein wenig an ihrer Renntaktik zu feilen. Das Ziel war es an verschiedenen Rennstrukturen zu arbeiten, um flexibler reagieren zu können. Darauf hat sie der U23-Bundes- und Karlsruher Heimtrainer, Ralf Straub, wie auch die gesamte Trainingsgruppe, gut vorbereitet. „Für uns zählen in erster Linie die Deutschen Meisterschaften im August,“ formulierte er eindeutig die Zielstellung für 2020 und gab schon vor dem Wochenende die Überprüfung vor allem als Testfeld aus.
Mit dem dritten Platz über 200 Meter und dem vierten über 500 Meter unterstrich die Karlsruher Sportlerin des Jahres 2019 erneut ihre Ambitionen für die Nationalmannschaft. Die verantwortlichen Bundestrainer setzten Brüßler in Duisburg zudem in zwei Zweierkajak-Vergleichen ein, die sie jeweils mit ihren Partnerinnen Hake (Lünen) und Hergert (Magdeburg) auf den Plätzen Eins und Zwei beendete.
Ebenfalls in den Genuss eines Zweierrennens kam die Canadierfahrerin Sophie Koch. Die 24-Jährige präsentierte sich erneut trotz für sie schwierigen Windverhältnissen in einer aufsteigenden Form. Dies sahen auch die Bundestrainer, die sie im Testwettkampf mit Lisa Jahn, ihrer Berliner-Trainingspartnerin im Zweiercanadier an den Start schickte, um eine Alternative zu Ophelia Preller zu testen, die erneut krankheitsbedingt nicht am Start war. Im Damen-Canadier überzeugte aber insbesondere der Neuzugang der Rheinbrüder Karlsruhe – Lina Bielicke. Die junge Kanutin gewann die 500 Meter im U23-Bereich vor Silbermann (Magdeburg) und Wehrmann (Neubrandenburg) und platzierte sich bei der A-Nationalmannschaft über 200 Meter zweimal auf einem hervorragenden dritten Rang.
Ebenfalls in der U23 Altersklasse, allerdings im Kajak, konnte sich Katinka Hofmann eindrucksvoll präsentieren. Über die 250 Meter belegte sie einen sehr guten zweiten Rang, hinter Paszek, einer polnischen Nationalfahrerin die für Hannover startet. Den Kilometer legte sie als fünftbeste zurück und verpasste dabei eine noch bessere Platzierung, da sie den Endspurt etwas zu spät angezogen hatte.
Ihre Mannschaftskameradin Xenia Jost belegte über die 250 Meter Platz fünf und über 1000 Meter Rang acht. „Die beiden haben gute Leistungen gezeigt. Nach fast einem Jahr Wettkampfpause war das ein starkes Reinkommen.“, meinte Bundesstützpunkt-Leiter Detlef Hofmann. Erfreulich fand er auch das Abschneiden der Kajakfahrer Jan Bechtold, Nico Paufler und Jochen Wiehn. „Dass Jan und Jochen, als Ausdauer- oder Allround-Typen, in das 250 Meter A-Finale gefahren sind, war schon stark und auch der zweite Platz von Nico über die 2.000 Meter ist ein Achtungszeichen“. Bechtold der in den letzten Jahren immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen hatte, zeigte sich mit dem Abschneiden glücklich: „Es ist schön zu sehen, dass das Training fruchtet.“
In knapp vier Wochen kehren die Rheinbrüder dann zurück an die Wedau, um die Junioren und Leistungsklasse Deutsche Meisterschaften auszufahren. Bis dahin soll der letzte Schliff vollzogen sein und die Zeichen auf Angriff stehen, denn sollte es in diesem Jahr noch internationale Wettkämpfe geben, dann werden die Deutschen Meisterschaften zur Qualifikation dieser dienen.