Niederlage für den TVK im Spitzenspiel – Knielinger Blackout nach der Pause kostet Tabellenführung
Bruchsal/Karlsruhe (tvk). Der TV Knielingen konnte die hochgesteckten Erwartungen bei der 21:25-Niederlage als Gast SG Heidelsheim/Helmsheim nicht erfüllen. Zeitweise war man sogar mit neun Toren in Rückstand und musste ohne Punkte die Heimreise antreten.
Wie ambitioniert die Aufgabe in Bruchsal für den TV Knielingen sein würde, war allen Beteiligten bereits vor dem Spiel klar. Im Spiel selbst gelang es dann der Mannschaft von Spielertrainer Jochen Werling nie auf das hohe Niveau der letzten Wochen auch nur annähernd zu kommen. Hinzu kam dann erschwerend noch ein sehr gut aufgelegter SG-Torhüter Boudgoust hinzu, der es den Knielinger Angreifern sehr schwer machte.
Beide Teams lieferten keine Glanzleistung ab. Zu viele technische Fehler und Fehlwürfe sahen die Zuschauer auf beiden Seiten. Vor der Pause war die Partie noch recht ausgeglichen. Das erste Tor des Spiels gelang zwar den Knielingern, doch im Anschluss gab es für sie keine weitere Führung mehr. Über 1:3, 3:5 über 7:9 war man meist zwei Tore hinten. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit wuchs dieser auf drei an (10:13 und 11:14). In der Schlusssekunde stellte Dennis Estedt den 12:14-Pausenstand aus TVK-Sicht per Strafwurf her.
Was sich gleich nach dem Anwurf zur zweiten Spielhälfte abspielte, bezeichnete Jochen Werling nach dem Spiel als kompletten 15-Minuten-Blackout seiner Mannschaft. „Das war der Knackpunkt des Spiels. In dieser Phase sind wir einfach nicht in die Gänge gekommen. In der Abwehr standen wir nicht so verkehrt und hatten etliche Ballgewinne. Dann haben wir aber etliche Fehler in der ersten und zweiten Welle produziert und Bälle weggeworfen.“ So wuchs der Vorsprung der Hausherren kontinuierlich. Aus dem 12:14 wurde ein krasser Rückstand von neun Toren (17:26). Der TVK-Angriff fand nie zur gewohnten Durchschlagskraft. Auch wenn eine Abwehrumstellung für den Schlussspurt noch einmal Aufschwung gab, war das Spiel für die Knielinger nicht mehr zu drehen.
„Schade, aber das war eine verdiente Niederlage. Das hatten wir uns anders vorgestellt im Derby und Spitzenspiel. Etwas Enttäuschung ist schon da. Der erste Platz ist wohl weg, aber mit einem Heimsieg im letzten Spiel können wir Platz zwei klar machen.“, erläutert Jochen Werling und sagt mit positiver Grundstimmung in der Stimme: „Wir haben die Aufstiegsrunde erreicht und wenn wir am Ende auf Rang zwei einlaufen ist das ganz OK.“
Mit dieser Aussage dürfte er auch nach der Niederlage im Spitzenspiel von den Knielinger Anhängern uneingeschränkt Beifall bekommen. Die Worte Meisterschaft und Aufstieg hatte ohnehin niemand im Karlsruher Westen in den Mund genommen. „Das Halbfinale wäre schon eine ganz tolle Sache für uns alle. Das Erreichen der Aufstiegsrunde war unser erklärtes Ziel und war bei Leibe kein Selbstläufer. Darauf kann die Mannschaft völlig zu Recht stolz sein.“, meint TVK-Sprecher Thomas Holstein.
Die SG Heidelsheim/Helmsheim hat mit dem Sieg die Tabellenführung übernommen. Weil die Reserve der SG Pforzheim/Eutingen überraschend in Rot verlor, ist der TV Knielingen jetzt Zweiter, mit einem Punkt Vorsprung auf den Dritten. Zum letzten Spiel vor der Aufstiegsrunde kommt der TSV Rot am 12. März nach Knielingen. Danach beginnt die Aufstiegsrunde. Hier wird im „Pokalmodus“ mit Hin- und Rückspiel jeweils gegen eine Mannschaft aus der Nordgruppe der Badenliga gespielt. Dabei spielt der vierte der einen Gruppe gegen den ersten, sowie der zweite gegen den dritten der anderen Gruppe. Für die jeweiligen Sieger geht dann die Reise weiter ins Halbfinale.
TV Knielingen: Pascal Fuchs (Tor), Benjamin Sartorius (Tor), Benny Borrmann (2), Robin Hörsting (1), Jochen Werling, Philipp Ast, Dennis Estedt (6/4), Gerrit Kirsch (3/1), Jochen Rabsch (7), Lukas Metzger (1), Philipp Schollmeyer, Felix Erdmann (1).