Engineers verpassen vorzeitige Meisterschaftsentscheidung
Karlsruhe (ps). Die Siegesserie der KIT SC Engineers ist gerissen. Nach 18 Ligaspielen in Folge, bei denen man als Sieger vom Platz ging, mussten sich die Grün-Weißen am vergangenen Samstag dem an diesem Tag schlichtweg besseren Team, den Neckar Hammers, mit 21:24 geschlagen geben. Die Mannschaft von Headcoach Felix Bleimund erlaubte sich in allen Phasen des Spiels zu viele Fehler gegen einen sehr konzentrierten Gegner, der diese Fehler jedes Mal gnadenlos auszunutzen wusste.
Die Engineers erwischten einen guten Start und konnten mit ihrer Defensive direkt auf dem ersten Drive die Hammers nach wenigen Spielzügen vom Platz schicken. Dann allerdings unterliefen der Offensive kurz vor der eigenen Endzone gleich zwei Fumbles hintereinander, wobei der zweite von einem Hammers-Verteidiger aufgenommen werden konnte. Die Defensive tat danach zwar ihr Bestes, konnte aber letztlich nicht verhindern, dass der Neckar-Running Back den Ball aus kurzer Distanz in die Endzone trug.
Turnover waren das ganze Spiel über das größte Problem der Engineers. Fünf Mal landete der Ball aus den Händen eines Offensiv-Spielers auf dem Boden, viermal konnte er vom Gegner aufgenommen werden. Dazu kam außerdem noch eine Interception, die einem vielversprechenden Drive ein Ende setzte.
Trotzdem antworteten die Engineers schnell auf den Rückstand, nach wenigen Spielzügen fand Quarterback Jonas Lohmann mit einem weiten Ball über die linke Seite Wide Receiver Hannes Löffler, der seinen Gegenspieler von dort hinter sich ließ und den Spielstand egalisierte.
Die Hammers zeigten sich in der Folge immer ein wenig wacher auf dem Feld, spielten eine gute Mischung aus Lauf- und Passspielzügen und schafften es immer wieder, sehr lange Drives am Leben zu erhalten und damit die Engineers-Offensive an der Sideline zu lassen. Zwei dieser langen Drives konnten noch vor der Pause mit Punkten abgeschlossen werden, einmal mit einem Touchdown und einmal mit einem Field Goal, was den Gästen eine zwischenzeitliche 17:7-Führung einbrachte.
Den Engineers gelang in der ersten Hälfte keine offensive Antwort mehr. Zu oft wurde der Ball fallen gelassen, eine unnötige Strafe kassiert oder die Hammers-Verteidiger machten den Spielzug schon zunichte, bevor er überhaupt wirklich begonnen hatte. Folgerichtig ging es mit dem 7:17 aus Sicht der Gastgeber in die Pause.
Die Engineers starteten erneut stark in die zweite Hälfte und zeigten sich deutlich fokussierter als noch in den ersten beiden Quartern. Angeführt von Quarterback Felix Bleimund marschierte die Offensive weit über das Feld, bevor der Drive durch eine Interception eines Hammers-Verteidigers beendet wurde.
Dennoch zeigte die Mannschaft im Anschluss viel Charakter und schaffte es, vor allem auch, weil die Defensive bis spät im vierten Quarter keine Punkte mehr zuließ, das Spiel zu drehen. Kurz vor Ende des dritten Quarters bedient Felix Bleimund mit einem kurzen Pass über die Mitte Tight End Jonathan Gürtler in der Endzone, der den Rückstand damit auf 14:17 verkürzte.
Mitte des vierten Quarters war es dann die Quarterback-Connection, die zum Erfolg führte. Felix Bleimund fand mit einem weiten Pass seinen Positions-Kollegen und Aushilfs-Receiver Jonas Lohmann, der sich in der Mitte des Feldes freigelaufen hatte und den Ball von dort in die Endzone tragen konnte.
Die Gäste ließen sich davon aber nicht beeindrucken und fanden ihrerseits eine passende Antwort. Nach einem langen Drive, der nur noch wenig Zeit auf der Uhr übrig ließ, fand der Hammers-Quarterback über die rechte Seite einen seiner Receiver in der Endzone und brachte sein Team damit wieder mit 24:21 in Führung, ein Vorsprung, den sich das Team aus Villingen-Schwenningen nicht mehr nehmen lassen sollte.
Die beiden Versuche der Engineers-Offensive, das Spiel noch einmal zu drehen, endeten jeweils in Fumbles, die vom Gegner aufgenommen werden konnten, sodass man sich schließlich verdient geschlagen geben musste.
Am kommenden Samstag treffen die beiden Teams abermals aufeinander, wenn es dann in Villingen-Schwenningen um die Meisterschaft in der Landesliga Baden-Württemberg geht. Mit einem Sieg können sich beide Mannschaften den Pokal sichern, bei einem Unentschieden würde die Meisterschaft an die Engineers gehen.