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Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit: DFB und Entwicklungsministerium vertiefen Partnerschaft

Frankfurt (dfb). Zum zehnjährigen Bestehen ihrer Partnerschaft haben das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vereinbart, das gemeinsame Engagement für Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Verantwortung und Entwicklung durch Sport fortzusetzen und zu intensivieren. Entwicklungsministerin Svenja Schulze und DFB-Präsident Bernd Neuendorf haben am Dienstag in Berlin eine entsprechende Partnerschaftserklärung unterzeichnet. Im Fokus der Kooperation steht die gezielte Förderung von Frauen und Mädchen als künftige Verantwortungsträgerinnen in Sport und Gesellschaft.

Bundesentwicklungsministerin Schulze sagt: “Fußball begeistert und verbindet Menschen auf der ganzen Welt. Darum hat er auch die Kraft, nachhaltige Entwicklung von Gesellschaften voranzutreiben. Globale Herausforderungen für Menschen, Umwelt und Klima können wir nur gemeinsam angehen. Daher freue ich mich, dass wir unsere starke Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund nach zehn Jahren heute erneuern, um uns genau hierfür gemeinsam einzusetzen – in unseren Partnerländern, aber auch in Deutschland werden wir gemeinsam den Fußball nutzen, um Vereine, Fans und engagierte Menschen für mehr Nachhaltigkeit zu begeistern, über globale Zusammenhänge in Lieferketten oder Klima zu informieren und positiven Wandel voranzutreiben. Dazu zählt auch die nachhaltige Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen. Die EURO 2024 in Deutschland sollte dafür Standards setzen.”

Bernd Neuendorf sagt: “Die Partnerschaft zwischen BMZ und DFB ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Gemeinsam sind wir der Überzeugung, dass der Sport und insbesondere der Fußball weltweit positive Beiträge zur persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung leisten kann. In den vergangenen zehn Jahren wurden in zahlreichen Projekten viele kleine und große Fortschritte erzielt, auf der ganzen Welt haben wir Menschen erreicht und Menschen geholfen. Die Erfahrungen der Vergangenheit werden wir nutzen, wir wollen und werden in Deutschland, aber auch weit darüber hinaus in neuen Projektformaten neue Herausforderungen angehen. Mit der nachhaltigen Ausrichtung der UEFA EURO 2024 wollen wir Maßstäbe setzen und Vorbild und Inspiration sein für künftige Gastgeber*innen von Sportgroßveranstaltungen.”

Das Entwicklungsministerium und der Deutsche Fußball-Bund kooperieren seit 2012. Die ehemalige Nationalspielerin Nia Künzer und der ehemalige Nationalspieler Gerald Asamoah setzen sich als von BMZ und DFB ernannte Botschafterin und Botschafter von “Sport für Entwicklung” persönlich aktiv für die Partnerschaft ein.

Gemeinsam setzen BMZ und DFB weltweit “Sport für Entwicklung”-Projekte um – etwa in Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Namibia, Tunesien, Jordanien, Nordirak und Indonesien. Kinder und Jugendliche lernen bei diesem Sporttraining nicht nur den Umgang mit dem Ball, sondern auch Wissenswertes über Gesundheitsvorsorge, Umweltschutz, Geschlechtergerechtigkeit und Konfliktprävention. Außerdem werden über den Sport soziale und berufsrelevante Kompetenzen wie Toleranz, Ausdauer, Respekt und Selbstvertrauen vermittelt. Vor diesem Hintergrund bildet die deutsche Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam mit dem DFB speziell geschulte Trainerinnen und Trainer in Partnerländern aus.

Dieser Ansatz soll durch Aus- und Fortbildungen künftig noch breitenwirksamer in lokalen Organisationen wie Schulen, Vereinen oder Verbänden verankert werden. Hierfür werden bestehende Verbandskooperationen in Partnerländern ausgebaut. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die Förderung von Frauen und Mädchen, zum Beispiel über das gemeinsame Nachwuchsförderprogramm “Future Leaders in Football” (FLF): Junge, bereits im Fußball engagierte Frauen werden dafür qualifiziert, Führungsausgaben im Sport zu übernehmen und als Vorbilder und Multiplikatoren in Sport und Gesellschaft zu fungieren.

Teil der Vereinbarung zwischen BMZ und DFB ist, dass sich die Partner für die nachhaltige Ausrichtung von Sportgroßveranstaltungen einsetzen – und die EURO 2024 in Deutschland als wichtigen Impulsgeber für nachhaltige Entwicklung in Sport und Gesellschaft nutzen.