Karlsruhe Open: Verletzung entscheidet über Turniersieg
Karlsruhe (tcr). Der gewohnte Jubelschrei des Siegers blieb beim heutigen Finale der Tennis Open Karlsruhe leider aus. Grund dafür – Giulio Zeppieri (ITA) der mit 6:2 den ersten Satz für sich entscheiden konnte, verletzte sich beim ersten Punkt des 2. Satzes am Sprunggelenk. Zwar versuchte der Physio das Unvermeidliche mit einem Tapeverband noch zu retten, doch vergebens.
Mit einem Blick zu seinem Trainerteam war klar, das Finale ist vorzeitig beendet. Damit steht Alejandro Tabilo (CHI) als erster Sieger der Tennis Open Karlsruhe fest. Er hätte sich natürlich auch ein anderes Ende gewünscht – zwar auch als Sieger, aber eben nicht in dieser Form. „Ich freue mich natürlich, dass ich das Turnier gewonnen habe, aber es tut mir natürlich leid, wie es ausgegangen ist für Giulio – ich hoffe er erholt sich schnell.“, sagt Tabilo direkt nach dem Match.
Der Chilene, der in Karlsruhe von Beginn an sehr gutes Tennis gezeigt hat, hat sich in der Fächerstadt und beim Turnier mehr als wohl gefühlt. „Karlsruhe ist eine wirklich schöne Stadt, viel grün und ruhig, das hat mir sehr gut gefallen. Und das Turnier war perfekt organisiert, ich hatte eine wirklich schöne Woche hier.“, so Tabilo.
Es war die richtige Entscheidung
Wahnsinn, wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist. Monatelange Vorbereitungen liegen hinter dem Team um Turnierdirektor Markus Schur. Doch die Arbeit hat sich gelohnt, mehr noch, denn das Turnier war ein voller Erfolg. Die Entscheidung vom WTA Turnier zum ATP Challenger zu wechseln, genau die richtige. „Die Zusammenarbeit mit den Offiziellen der ATP war sehr entspannt, die Umsetzung der Anforderungen deutlich einfacher als beim WTA Event.“, erzählt Turnierdirektor Markus Schur. Und auch die Resonanz der Zuschauer spricht für sich – insgesamt 2000 waren es verteilt über die Turnierwoche. Bereits am Qualifikationstag am
Sonntag war die Tribüne voll, zahlreich nutzten die Zuschauer die Chance bei freiem Eintritt ins Event zu schnuppern. Das Niveau von Tag eins war enorm. Die Matches waren nicht nur spannend und gefüllt mit Emotionen, auch das Tennis, das geboten wurde, war weltklasse.
Hanfmann Showmatch begeistert Zuschauer
Highlight des Turniers war der Samstag. Das Showmatch zwischen Lokalmatador Yannick Hanfmann, aktuell die Nummer 45 der Weltrangliste und Youngster Philip Florig sorgte bereits im Vorfeld für Furore. Die Tickets waren viele Tage vorher schon fast komplett ausverkauft. Am Ende waren es 600 Zuschauer, die am Samstag den Weg zu den Tennis Open Karlsruhe
gefunden haben. Hanfmann, der in den letzten drei Monaten über 100 Plätze in der Rangliste nach oben geklettert ist, hat unglaubliche Wochen, mit noch unglaublicheren Siegen hinter sich.
Unter anderem gegen Taylor Fritz (USA), die Nummer 9 der ATP-Weltrangliste. „Es sind so viele Highlights, die hintereinander passiert sind, da kommt man fast nicht zur Ruhe, aber was natürlich sehr schön ist, weil das ein Gefühl ist, was ich bisher so auch noch nicht hatte.“, so Hanfmann nach seinem Showmatch. „Natürlich bin ich traurig, dass ich in Wimbledon so knapp
gegen Taylor Fritz verloren habe, aber ich freue mich auch sehr jetzt in Karlsruhe zu sein, Freunde und Familie zu sehen, mich zu erden und etwas Kraft zu tanken.“, so der deutsche Überflieger weiter. Es lag eine besondere Stimmung über dem Märchenring, allen voran Turnierdirektor Markus Schur war mehr als glücklich darüber, dass Hanfmann seiner Anfrage
zugestimmt hat. „Ich freue mich sehr, dass Yannick das für uns gemacht hat, gerade weil ich weiß, wie viel bei ihm aktuell los ist.“, so Turnierdirektor Markus Schur. „Yannick war total entspannt, hat im Anschluss alle Autogramm- und Fotowünsche der Kinder und Erwachsenen, mit seiner sehr sympathischen Art, erfüllt.“, so der begeisterte Turnierdirektor weiter.
Dickes Lob von der ATP
Wie es so üblich ist, wird die Erstausgabe eines ATP Challengers, wie es die Tennis Open Karlsruhe sind, durch den ATP Tour Manager, in diesem Fall Arnau Brugues, inspiziert. Und dieser war mehr als begeistert, er zeigte sich beeindruckt von der perfekten Organisation und lobte allen voran den Players Service, für den Vladka Uhlirova mit ihrem Team verantwortlich ist.
„Ich bin mehr als zufrieden mit der ersten Auflage der Tennis Open Karlsruhe, es hätte fast nicht besser laufen können, lediglich das Ende, mit Zeppieris Verletzung war leider unglücklich.“, fasst Schur die Woche zusammen. Beste Aussichten also für eine Fortsetzung im kommenden Jahr.
„Ich wünsche mir, dass wir im nächsten Jahr wieder zum selben Datum an den Start gehen können, um auf der einen Seite das Turnier zu etablieren, vor allem aber, damit sich die Zuschauer den Termin fest im Kalender einplanen können.“, so der Turnierdirektor.