Doppelspieltag endet mit zweiter Niederlage – LIONS auch gegen Frankfurt knapp geschlagen
Karlsruhe (psk). In puncto Spannung lassen die Partien der PS Karlsruhe LIONS in dieser Saison bisher kaum Wünsche offen. Am 29. Oktober endete bereits die dritte Begegnung der Badener in Folge mit lediglich zwei Punkten Unterschied. Konnte man sich vor acht Tagen bei den Gartenzaun24 Baskets Paderborn noch über ein 70:72 freuen, hieß es im ersten Teil des Doppelspieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA an diesem Wochenende bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier nach 40 Minuten 73:71 für die Gastgeber. Nun, im Sonntagsspiel in der heimischen Lina-Radke-Halle, führte das Karlsrudel lange Zeit gegen den Spitzenreiter, die FRAPORT SKYLINERS. Doch in einer spannenden Schlussphase setzten sich die Hessen schließlich durch. Der Endstand gegen den Tabellenführer, der damit seine weiße Weste wahrt: 68:70.
In der Anfangsphase hatten die Hausherren einige Probleme mit der aggressiven Defense der SKYLINERS, während die Gäste ihrerseits ein ums andere Mal die Karlsruher Abwehr durchbrachen. Stand es nach drei Minuten 3:8, so fanden die LIONS in der Folge besser ins Spiel, wenn auch die Trefferquote wie zuletzt etwas zu wünschen übrigließ. Das Team von Headcoach Aleksandar Scepanovic kam wieder in Schlagdistanz, glich nach sechs Minuten zum 12:12 aus und ging kurz darauf erstmals in Front. Auszeit Frankfurt. Die konnte allerdings den Zehn-Punkte-Run der Gastgeber nicht unterbrechen. Zwei Minuten vor der ersten Pause stand es plötzlich 19:12. Die 24:16-Führung nach zehn Minuten war nicht unverdient. Karlsruhe hatte mehr vom Spiel, auch im zweiten Viertel. Das Duell blieb intensiv. Die LIONS-Defense hielt die Gäste weiterhin bei wenig Punkten. Die Frage war: Wie lange würden die Kräfte der vergleichsweise kleinen Karlsruher Rotation reichen? Es schlichen sich bereits jetzt immer wieder kleine Fehler in den Spielaufbau. Doch die Führung hielt und wurde Mitte des Abschnitts sogar ausgebaut. Bei den Hessen kam nun zunehmend Frustration zum Vorschein. In einer hart geführten Begegnung erhöhten die LIONS in Minute 16 auf 37:24. Es war die höchste Führung an diesem Abend, die die Gäste bis zur Halbzeit noch etwas verringern konnten. Trotzdem hätte mit einem Zwischenstand von 40:30 zur Spielmitte vor Beginn wohl kaum jemand gerechnet. Doch im dritten Viertel wurde Frankfurt stärker und schob sich Punkt um Punkt heran. Mit Tempogegenstößen konnten Scepanovics Schützlinge zwar immer wieder für Entlastung sorgen. Doch bei 48:43 nach 26 Minuten hatte der Coach Gesprächsbedarf und bat sein Team in die Auszeit. Das Momentum lag nun aber weiter klar aufseiten der SKYLINERS, die sich knapp zwei Minuten vor der letzten Pause erstmals seit der Anfangsphase die Führung zurückholten. Die mit 1.500 Zuschauern ausverkaufte Lina-Radke-Halle sah nun bis zum Ende ein äußerst enges und spannendes Spiel. Die LIONS starteten mit einem knappen 53:52-Vorsprung ins Schlussviertel. Dort neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken gegenseitig. Die Führung wechselte mehrfach, konnte aber von keinem der Kontrahenten auf mehr als drei Punkte ausgebaut werden. Mit einer verbesserten Dreierquote brachte sich Frankfurt jedoch immer wieder in eine bessere Position und legte meist vor. Dennoch hatte es Karlsruhe bis zur Schlusssirene in der eigenen Hand, war in den letzten Sekunden allerdings glücklos.
Es bleibt festzuhalten: Die LIONS haben ein Rebound-Problem. Die Statistik an diesem Abend lautete 25:42 zugunsten der SKYLINERS. Gepaart mit einer erneut schwachen Dreierquote und verbesserungswürdigen Freiwürfen versäumte es das Team so, ausreichend Punkte zu sammeln, um den Sieg zu sichern. Da halfen auch die gewohnt wenigen Turnover nicht. LIONS-Topscorer war Garai Zeeb, der vor einiger Zeit selbst vier Jahre lang bei den FRAPORT SKYLINERS Juniors aktiv war. Der Point Guard kam auf 16 Punkte. Der wieder genesene O´Showen Williams findet sich Schritt für Schritt besser zurecht und scorte 14-fach. Jesse Ani freute sich über 13 Zähler, sein bisher bester Wert im Löwen-Trikot. Bakary Dibba punktete mit zwölf Zählern ebenfalls zweifach. Den bisherigen zwei Erfolgen Karlsruhes stehen vier – meist knappe – Niederlagen gegenüber. Am 4. November geht es 500 Kilometer nach Norden, zu den Artland Dragons, die bisher noch sieglos sind.