ASV-Youngster erneut zu launisch
Karlsruhe (ps).Auch im letzten Heimspiel der Saison gelang dem Liganeuling nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Gegen das solide Team von der Weser spielten die ASV-Youngster vor 300 Zuschauern zwar über weite Strecken gut mit, ohne sich jedoch selbst zu belohnen, so die Pressemeldung des ASV.
Bereits das erste Einzel versetzte dem hoffnungsfrohen Publikum einen herben Dämpfer. Der junge Joao Geraldo, immerhin Nr. 96 der Weltrangliste, fand gegen den routinierten, aber deutlich schlechter platzierten Constantin Cioti nicht ansatzweise zu seinem Spiel und unterlag deutlich in drei Sätzen, wobei der portugiesische Nationalspieler jeglichen Kampfgeist vermissen ließ und zeitweise wie das Kaninchen vor der Schlange agierte. Vielleicht wog die Favoritenlast zu schwer für den Teenager, sodass er zunehmend verkrampfte (TTBL: ASV Grünwettersbach – SV Werder Bremen 1:3)
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Deutlich couragierter und fokusierter agierte im Anschluss Alvaro Robles gegen den Werder-Star Bastian Steger. Nach teilweise sensationellen Ballwechseln sicherte sich der Spanier die beiden ersten Sätze mit 11:5 und 11:7 und schien in Durchgang 3 bei einer 6:3-Führung auf die Siegerstraße einzubiegen. Doch eine Auszeit des mehrfachen deutschen Meisters brachte diesen zurück ins Spiel und zum Satzausgleich. Auch im Entscheidungssatz hatte der Iberer im ASV-Trikot stets die Nase vorn, führte 8:5 und 9:7, ehe ihn etwas der Mut verließ. Da der Werder-Akteur in der Endphase zudem das Glück auf seiner Seite hatte, wurde die tolle Leistung Alvaros nicht belohnt.
Nach der Pause schien Sam Walker gegen den zunächst sicher und solide agierenden Kirill Skatchkov wenig ausrichten zu können, doch der Brite kämpfte sich immer besser ins Match, wodurch sich der Russe merklich beeindrucken ließ. Doch beim Stand von 10:5 im entscheidenden 5. Satz für Sam schien den Briten in Blickweite des Sieges Glück und Mut zu verlassen, so dass sich der Bremer in die Verlängerung retten konnte. Hier hatten beide mehrere Matchbälle, ehe Sam am Ende unter dem tosenden Applaus der Halle doch mit 16:14 die Nase vorne hatte.
Im Anschluss wurde die aufkeimende Hoffnung der ASV-Anhänger jedoch schnell gedämpft, denn Bastian Steger dominierte das Match gegen Joao Geraldo recht sicher. Lediglich im 2. Satz fand Joao zur Lockerheit und ließ sein zweifellos vorhandenes Können und Talent aufblitzen. Dies sollte jedoch nur ein kurzes Intermezzo in einem ansonsten eher mäßigen Auftritt des ASV-Topakteurs sein.
Am Ende nahmen die routinierten und abgezockteren Gäste die Punkte mit an die Weser, während der ASV weiterhin das Tabellenende ziert.
Kaffeefahrt an den Rhein?
So. 29.11.,15 Uhr: Borussia Düsseldorf – ASV Grünwettersbach
Unter normalen Umständen wäre das Gastspiel bei Borussia Düsseldorf, seit Jahrzehnten eine der Tischtennis-Topadressen in Europa, eine „Mission impossible“ für das junge ASV-Quartett. Doch in dieser Saison ist für den Rekordmeister vom Rhein wahrlich der Wurm drin und das Starensemble muss sich gar noch strecken, um am Ende der Saison überhaupt noch die Playoffs zu erreichen. Grund für das aus Düsseldorfer Sicht bislang katastrophale Abschneiden ist eine wahre Verletzungslawine, die die Borussia in diesem Jahr heimsuchte. Aushängeschild Timo Boll musste sich einer Knieoperation unterziehen und dürfte am Sonntag kaum zum Einsatz kommen, der Inder Sharath Kamal Achanda konnte die ersten Saisonspiele ebenfalls verletzt nicht bestreiten und schließlich musste auch Jungnationalspieler Patrick Franziska lange mit einer Formkrise kämpfen oder war verletzt. So war der griechische Abwehrstratege Panagiotis Gionis der einzig wirklich fitte Stammspieler in der Vorrunde, so dass sogar Trainer Danny Heister in drei Partien zum Einsatz kam. Leider hatte der ASV nicht das Glück zu dem Zeitpunkt auf die Rheinländer zu treffen, als diese geschwächt waren. Denn in der Zwischenzeit sind bei der Borussia bis auf Timo Boll alle Mann wieder an Bord und die Formkurve steigt nach oben.
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Dennoch ist für den ASV ist das Gastspiel in Düsseldorf in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes, denn zum einen können sich die jungen Spieler beim Zuschauerkrösus der Liga vor sicher wieder einer stattlichen Kulisse auf dem ARAG Centercourt mit Topspielern der Liga messen und werden dabei von einer stattlichen Anzahl von Fans begleitet, die das Gastspiel an den Rhein zu einem gemeinsamen Ausflug nutzen und ihren Jungs sicher auch den Rücken stärken. Dabei ist es für die ASV-Cracks wichtig, dass sie sich von der zu erwartenden Kulisse nicht beeindrucken lassen und mutig zu Werke gehen, denn zu verlieren haben sie in dieser Partie rein gar nichts.
Bei Sieg winkt die Herbstmeisterschaft
Sa. 28.11., 18 Uhr: ASV Grünwettersbach 2 – FSV Mainz 05
Nur noch zwei Spiele hat die ASV-Reserve in der Vorrunde zu absolvieren und kann dabei bereits am Samstag bei einem Sieg über Verfolger Mainz die Herbstmeisterschaft feiern. Bevor es jedoch soweit ist, ist eine sportlich anspruchsvolle Aufgabe zu lösen, gehört doch der FSV zu den Topteams der Liga. Besonders das Spitzenpaarkreuz der 05er mit dem langjährigen Weinheimer Spitzenspieler Jörg Schlichter sowie Chiles Nr. 1, Felipe Olivares ist äußerst stark besetzt, so dass Geir Erlandsen und Florian Bluhm Schwerstarbeit zu verrichten haben.
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Auch Marlon Spieß und der nach seinem Indienaufenthalt wieder zur Verfügung stehende Sanmay Paranjape sehen sich mit Dennis Müller und Jonas Christmann zwei starken Kontrahenten gegenüber, die nur in Topform zu besiegen sein werden.
Obwohl die erste Mannschaft an diesem Wochenende in Düsseldorf antritt und viele der treuen Fans mit an den Rhein gereist sind, hofft das Team dennoch auf einen stimmungsvollen Rahmen und regen Besuch dieses Spitzenspiels.