SVG und Nendingen begegnen sich erneut auf Augenhöhe
Weingarten (ps). Die erhoffte Revanche ist ausgeblieben. Der SV Germania konnte auch seinen zweiten Heimkampf in dieser Saison nicht gewinnen. Dafür reichte es in der Neuauflage des (übrigens bis heute noch nicht endgültig entschiedenen) Finals der vergangenen Runde gegen den ASV Nendingen immerhin zu einem respektablen 11:11-Unentschieden.
Eine Woche nach dem bitteren 7:14 gegen den KSV Aalen 2005 zeigten sich die Germanen sowohl auf dem Papier, als auch auf der Matte stark verbessert. Mehr als ein Mannschaftspunkt sollte gegen die Nendinger, die überraschend auf ihr moldawisches Freistil-Ass Piotr Ianulov
verzichtet und stattdessen in der 66-kg-Klasse Benjamin Raiser durch den Rumänen Maxim Mamulat ersetzt hatten, aber nicht herausspringen.
Dabei hatte der technisch versierte und an diesem Abend auch defensiv überzeugende Vladimir Egorov mit seinem 8:1 über Anatoli Buruian für einen wunschgemäßen Start gesorgt.
Neuzugang Felix Baldauf indes hatte bei seinem Debüt im SVG-Trikot noch Luft nach oben und fand offensiv so gut
wie keinen Zugriff, hielt die Niederlage gegen Peter Öhler letztlich aber im Rahmen. Ganz anders Dustin Scherf: Der frühere Schriesheimer erwischte einen gebrauchten Tag und musste sich gegen den überraschend starken Ex-Germanen Donior Islamov auch in dieser Höhe verdient mit
0:16 geschlagen geben. Eine Hypothek, die sich für die Gastgeber am Ende als zu groß erweisen sollte. William Harth mühte sich gegen Nicolai Ceban derweil nach Kräften, musste dem clever agierenden Weltklasse-Mann aus Moldawien aber ebenfalls die Punkte überlassen. Keinerlei
Probleme hatte hingegen Alejandro Valdes mit dem wenig ambitionierten Baris Diksu. Vom Anpfiff weg war der Nendinger gegen Weingartens flinken Kubaner durchgehend auf der Flucht, die verdiente 15:0-Packung holte er sich trotzdem ab.
Ein Mannschaftspünktchen mehr versprochen hatten sich die Germanen bei der Heim-Premiere von Neuzugang Damian Janikowski direkt nach der Pause. Gegen den unbequemen Florian Neumaier reichte es für den Polen schließlich aber nur zu einem 2:1. Großen Sport boten
Weingartens Publikumsliebling „Johnny“ Panait und Nendingens Neuverpflichtung Mamulat in der Klasse bis 66 kg griechisch-römisch. Beide Athleten suchten fast ausschließlich den Weg nach vorne, Mamulat hatte letztlich aber den längeren Atem und damit auch verdientermaßen das
bessere Ende für sich.
Da Ahmed Dudarov gegen Pascal Koch anschließend nach leichten Anlaufschwierigkeiten immer besser ins Rollen kam und einen souveränen Sieg verbuchen konnte, ging es mit dem Zwischenergebnis von 10:10 in die letzten beiden Paarungen des Abends. Georg
Harth hatte Samet Dülger, der schon seit Jahren nicht gerade als Lieblingsgegner des Germanen bekannt ist, gut im Griff und siegte mit 2:1, Adam Juretzko dagegen musste sich Daniel Cataraga mit 0:2 technischen Punkten geschlagen geben. Der „Commander“ hielt sich den kleinen Stier
vom ASV weitgehend vom Leibe und war letztlich darauf aus, dem SVG zumindest das verdiente Unentschieden zu sichern.