KSC ohne Valentini zu den Roten Teufeln?
Karlsruhe (mia). KSC-Verteidiger Enrico Valentini schüttelte den Kopf und humpelte vom Platz. Das Training des Karlsruher SC war für ihn beendet und für Coach Tomas Oral neue Überlegungen in Sachen Kader für das wichtige Derby gegen den FC Kaiserslautern eröffnet.
Die 2500 erwarteten KSC-Fans könnten sich auf dem Betzenberg bei rund 30.000 Zuschauern auf eine Karlsruher Elf ohne Valentini einstellen müssen. „Wir müssen schauen wie der ein oder andere sich fühlt.“ Es gebe die ein oder andere Überlegung, die werde er aber nicht sagen.
Mannschaftsarzt Dr. Marcus Schweizer erklärte nach der Untersuchung des Verteidigers, dass man „alles versuche“, damit er in Kaiserslautern spielen könne. Noch stehe aber ein Fragezeichen hinter Valentini .
Von der überraschenden Entlassung des KSC-Sportdirektors wolle man sich dort nicht beeinflussen lassen. „Meine Konzentration gilt voll und ganz der Aufgabe.“ Es ist viel Brisanz in dem Spiel, das weiß auch der KSC-Coach. Nicht nur, dass das Derby gegen die Pfälzer einen besonderen Stellenwert bei den Fans habe, auch der Trainer muss aufgrund der schlechten Tabellensituation Punkte mit nach Karlsruhe bringen. Er habe keine Bedenken, dass man das hinbekomme.
„Die Tabelle müssen wir ausblenden. Innerhalb der Mannschaft haben wir das ein oder andere besprochen, auch die Mannschaft hat untereinander besprochen.“
So viele wie möglich ins Boot kriegen
„Es geht um viel und steht einiges auf dem Spiel“, so Oral. „Es gilt, da einen Zahn zuzulegen und alles andere auszublenden und keine Alibis aufzubauen.“ Der KSC spiele einen guten Ball, man müsse sich nur belohnen. „Wir haben ein ganz wichtiges Spiel vor der Brust.“
Martin Stoll könnte wieder spielen, erklärt der Innenverteidiger, der sich auf das Derby freut. „Am Betzenberg ist es generell immer interessant zu spielen und ist ja auch eine spezielle Atmosphäre dort. Es wird eine große Aufgabe für uns und wir müssen versuchen zu bestehen“, so Stoll.
„Wir müssen noch mehr Konstanz rein kriegen und die Sache durchspielen bis zum Schluss. Das muss allen bewusst sein und da müssen wir versuchen so viele wie möglich ins Boot zu kriegen“, fordert Stoll.
Wenn die Krise da ist, müsse man sich auf das „Einfache besinnen, kämpfen bis zum Ende und versuchen den Bock um zustoßen“, hofft Stoll auf einen Sieg in Kaiserslautern.