Rheinbrüder Hofmann und Speck mit ersten Siegen
Karlsruhe (ps). Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) sichtet seit Jahre bereits zum Ende des Winters seine Nachwuchshoffnungen im athletischen Bereich, um im Sommer die Besten zu den internationalen Titelkämpfen entsenden zu können. So reisten auch in diesem Jahr neun Athleten aus der
Kaderschmiede der Rheinbrüder Karlsruhe zum anspruchsvollen Athletiktest-Wochenende nach Kienbaum. Insgesamt müssen sich die Athleten im Alter zwischen 16 und 18 Jahren in sechs verschieden Disziplinen messen. Vier im Kraftbereich und zwei Lauftest, jeweils die Hälfte der Tests
zielt auf die Erkenntnisse im Ausdauerbereich ab.
Mit den besten Karten ging die Junioren-Vize-Weltmeisterin im Viererkajak über 500 Meter des vergangenen Jahres, Katinka Hofmann, an den Start. Die Kajakfahrerin aus Karlsruhe hielt dem Druck der Favoritin und Vorjahressiegerin stand und siegte in vier der sechs Disziplinen, was ihr bei der
Addition den klaren ersten Rang einbrachte. Mit Clarissa Eichhöfer auf Rang 18 und Verena Schmidt auf Platz 26 schlugen sich zwei weitere Karlsruher Hoffnungen, bei ihrer Premiere prächtig und liegen somit in Schlagdistanz zu den Plätzen der B-Mannschaft, die sich für die Europameisterschaften in Belgrad qualifizieren können.
Pauline Zetzmann und Alisa Gashi waren ebenfalls das erste Mal bei einer DKV Sichtung dabei. Für die Sechzehnjährigen geht es um die Qualifikation für das European Youth Olympic Festival (EYOF). Mit den Plätzen sieben und neun in ihrer Altersklasse befinden sich beide noch in Reichweite der
begehrten Tickets. Mit nicht ganz so vielen Vorschusslorbeeren wie ihre Vereinskameradin Katinka Hofmann reiste die Canadierfahrerin Sophie Speck zum Test. Doch auch sie war, nach den letztjährigen Erfolgen bei den Deutschen Meisterschaften und den Olympic Hope Games, bei den mitgereisten Trainern der anderen Vereinen, kein unbeschriebenes Blatt und ihre Auftritte auf der Zieh- und Drückbank, sowie der
Tartanbahn wurden von der Konkurrenz genauestens beobachtet. Davon lies sich die 18-Jährige allerdings nicht aus der Ruhe bringen und rief souverän ihr Können ab, was ihr am Ende in der Canadierkonkurrenz ebenfalls die Pole Position für die anstehenden Ranglistenrennen auf dem
Wasser einbrachte.
Platz zwei und drei bei den sechzehnjährigen Canadierfahrerinnen sicherten sich Lisa Neureuther und Maya Miller, die mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machten. Damit liegen sie gut im Rennen um die Plätze für das EYOF. Bei den Herren Junioren schlug sich der Karlsruher Neuzugang aus Bayern, Ken Pfeiffer, prächtig. Mit Rang 22 von 53 Teilnehmern konnte sich der sprintstarke Kleinheubacher im vorderen Mittelfeld
platzieren und ist in Lauerstellung, was die Vergabe der internationalen Startplätze angeht.
Detlef Hofmann, Cheftrainer Nachwuchs des DKV und „Macher“ der Rheinbrüder, zeigte sich zufrieden mit dem Karlsruher Abschneiden: „Mit dem Saisonauftakt können die Rheinbrüder wieder vollauf zufrieden sein. Mit zweimal Rang eins, sowie weiteren guten Platzierungen stehen weiterhin alle Türen für internationale Einsätze offen.“
Die spezifischen Ranglisten Wettkämpfe zur Ermittlung der Nationalmannschaften werden in diesem Jahr am 22. April und am ersten Maiwochenende in Brandenburg ausgetragen, da das Bundesleistungszentrum in Duisburg umgebaut wird.