Basketball

Gequos verlieren knapp gegen Schwelm

Luka Drezga KIT SC Gequos
Quelle: KIT SC GEQUOS/Denny Möller

Karlsruhe (ps). „Es kommt auf die kleinen Sachen an, die entscheiden enge Spiele“, hat KIT SC GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris schon in der vergangenen Saison immer wieder betont. Auch in der ersten ProB-Spielzeit der Karlsruher liegt er damit richtig. Bei der Heimpremiere gegen die EN Baskets Schwelm lagen die GEQUOS nach nervösem Start lange gleichauf. Am Ende machten ein paar vermeidbare Ballverluste und ausgelassene Chancen den Unterschied. Zudem stotterte der Offensivmotor auch vor eigenem Publikum – obwohl die Karlsruher gerade einmal 62 Punkte zuließen, gingen sie am Ende mit 56:62 (25:24) als Verlierer vom Feld.

Die Anfangsphase der Partie hatte auf beiden Seiten wenig mit ProB-Basketball zu tun. Beide Teams waren bemüht, ihre Systeme zu etablieren – mit mäßigem Erfolg. Die ersten Punkte durch Center Jeremy Black konterte Thomas Reuter für die Gäste von der Dreierlinie. Dann passierte lange nichts: Die GEQUOS trafen bis zur Schlussminute des Viertels einen von elf weiteren Wurfversuchen – Schwelm machte seinen Job nur wenig besser und erzielte immerhin zwei Dreier zur 10:4-Führung. In den letzten 60 Sekunden deuteten beide Teams an, dass es auch anders geht: US-Guy Christopher Hortmann sammelte acht Punkte für Schwelm. Marcel Davis traf für die Karlsruher aus der Distanz. Das erste Viertel ging beim Stand von 7:18 zu Ende.

 

[adrotate banner=“47″]

 

Wer dachte, dass sich der Knoten nun gelöst hat, sah sich im zweiten Abschnitt getäuscht. Die GEQUOS liefen bis zur Mitte des Viertels dem Elf-Punkte-Rückstand hinterher, die Baskets konnten den Vorsprung nicht weiter ausbauen. Die bis dahin beste Phase der Gastgeber läutete Go-To-Guy Luka Drezga mit einem Dreier ein (15:22, 15.). Wie über weite Strecken des Spiels zeigte die Mann-Mann-Verteidigung der GEQUOS Wirkung und ließ Schwelm im geordneten Angriffsspiel kaum Raum zur Entfaltung. Der zweite Dreier von Drezga zum 18:22 war die Initialzündung für den Karlsruher Schlussspurt. Alex Rüeck, Jeremy Black und erneut Drezga führten ihr Team zur etwas überraschenden 25:24-Halbzeitführung.
Das dritte Viertel begann für die GEQUOS alles andere als optimal. Es gelang ihnen nicht, ihr Spiel am Brett zu etablieren, dazu kamen zwei vermeidbare Ballverluste. Schwelm seinerseits nahm die Karlsruher Einladungen an (25:28, 22.), tat sich aus dem geordneten Angriff heraus trotzdem weiter schwer. So entwickelte sich eine offener (Defensiv-)Schlagabtausch, bei dem die Baskets bis zur 27. Minute leicht die Nase vorn hatten (34:29). Chaed Wellian und zweimal Drezga sorgten in der Endphase des Viertels für die erste Führung der Hausherren seit der Halbzeitpause (35:34). Mit einem Dreier zum 40:38 beendete Drezga wenig später den Abschnitt.

Das vierte und entscheidende Viertel stand für die Karlsruher von Beginn an unter keinem guten Stern. Zwar bauten Wellian und Benjamin Kaufhold jeweils aus der Distanz die Führung auf 46:41 aus. Allerdings hatten die GEQUOS bereits nach zwei Minuten die Teamfoulgrenze überschritten und schickten die Baskets mit jedem weiteren Foul an die Freiwurflinie. Die Gäste nutzten den Vorteil und kämpften sich durch fünf Freiwürfe bis zur Mitte des Viertels wieder auf 47:48 heran. Wie schnell es im Basketball gehen kann, zeigten Reuter und Andrius Mikutis wenig später – beide trafen von der Dreierlinie und brachten ihr Team in dieser wichtigen Phase mit 55:50 in Front. Während die Defensive hielt, hatte die Karlsruher Offensive auch nach einer Auszeit keine richtige Antwort parat: Gleich vier Chancen, den Rückstand wieder zu verkürzen, ließen sie aus. Nach einem Korbleger von Dario Fiorentino zum 57:50 war das Spiel vorentschieden. Aufgeben wollten die GEQUOS dennoch nicht – mit einem Dreier brachte Wellian sie 60 Sekunden vor Schluss auf 55:59 heran. Kurz darauf verpasste er nach einem Ballverlust der Gäste allerdings die nächste Chance aus der Distanz. So brachten die Baskets die Partie mit 62:56 über die Zeit.

„Wir haben Schwelm bei 62 Punkten gehalten – da müssen wir zuhause natürlich gewinnen. Das ist ärgerlich. Aber wir haben wieder bewiesen, dass wir in der Liga mithalten können. Wir werden uns dafür belohnen und bald Spiele gewinnen, da bin ich sicher“, sagt Headcoach Jaivon Harris. Die nächste Chance dazu haben die GEQUOS am kommenden Sonntag bei der TG s.Oliver Würzburg. Eine Woche später sind die FRAPORT SKYLINERS Juniors zu Gast in Karlsruhe.

Punkte GEQUOS: Drezga 19, Black 10, Wellian 8, Rothenberg 4 / 12 Reb, Rüeck 3, Kaufhold 3, Davis 3, Schmitz 2, Maisel 2, Sadeddine 2