Karlsruher SC

Mitglieder wollen wissen: Wie abhängig ist der KSC

Karlsruhe (mia). Zufrieden können die KSC-Fans, die sich am Donnerstag auf der Mitgliederversammlung des Karlsruher SC einfinden, über die 12 Monate, die seit der letzten MGV vergangen sind, nicht sein.

Ein Zweitligajahr des Grauens mit einigen Trainerwechseln, einem Sportdirektorenwechsel, 19 Niederlagen und am Ende ein mit 25 Punkten – zwölf Zählern Rückstand auf den rettenden Nichtabstiegsplatz – verdienter 18. Ligaplatz, liegt hinter ihnen. Die KSC-Fans waren am Boden.

Der Abstieg in Liga drei stand fest und mit ihm kam nicht nur die Aufgabe und die Kosten des Aufbaus einer neuen Mannschaft auf den KSC zu, sondern auch erhebliche Mindereinnahmen aus der TV-Vermarktung.

Dennoch, der KSC ging in Liga drei mit dem klaren Ziel, Wiederaufstieg, in die neue Saison. Aufbruchstimmung pur! Aber nicht wie gewünscht lief es für die von Ex-Trainer Marc Meister und Sportdirektor Oliver Kreuzer zusammengestellte Mannschaft. Nach elf Spieltagen stehen die Karlsruher nun mit 12 Punkten auf Platz 14 der Tabelle.

Zwölf Zähler Rückstand sind es derzeit auf den Relegationsplatz um den Aufstieg ins Unterhaus des Profifußballs. Der KSC hat inklusive Interimscoach Zlatan Bajramovic bereits den dritten Trainer in der laufenden Saison. Und dieser, Alois Schwartz versucht nun zunächst die Stabilität in die Mannschaft zu bekommen, um nicht noch weiter abzurutschen.

Immerhin, die Rote Laterne, die man zwischenzeitlich in Händen hielt, konnte man aktuell wieder abgeben. Dies ist auch für ein abseits des Spielbetriebs großes Thema – Stadionneubau – wichtig. Denn in den Badischen Neuesten Nachrichten hatte Oberbürgermeister Frank Mentrup erklärt, dass ein weiterer Abstieg des KSC dem Projekt Probleme mit der Öffentlichkeit einbringen würde. Nicht nur sportlich, sondern auch vermarktungstechnisch wäre ein erneuter Abstieg ein Desaster für den KSC.

 

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Nun schließt man das Geschäftsjahr trotz all dieser Punkte aktuell mit einem nur geringen Minus ab, wie die Badischen Neuesten Nachrichten berichten. Wie das zustande kam trotz der Mindereinnahmen, und ob und wie man dadurch abhängig von Vizepräsident und Geldgeber Günter Pilarsky ist, das wollen die Mitglieder in einem Antrag am Donnerstag bei der diesjährigen MGV erfahren.

So liegt ein Antrag vor, der sich auch um die Auswirkungen der finanziellen Hilfe durch Pilarsky dreht. Die Erklärung durch KSC-Präsident Ingo Wellenreuher wird gefordert.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt dürfte interessant werden. KSC-Geschäftsführer Helmut Sandrock will seinen Plan, ehrenamtliche Führungs-Strukturen beim Verein abzuschaffen, vorstellen und angehen.