Aufbäumen kommt zu spät – PSK verliert trotz Kampf im Derby
Karlsruhe (ps). Eine lange Pause im Ligaspielbetrieb lag hinter der ersten Handball-Mannschaft des PSK und Trainer Thiergärtner konnte die Trainingswochen nicht effektiv nutzen, da immer wieder Spieler fehlten. Auch das Pokalspiel unter der Woche konnte nicht wirklich neue Aufschlüsse geben und doch: Im ewig jungen Derby gegen den ungeschlagenen Tabellenführer TS Mühlburg sollte am Sonntagnachmittag für Ausreden kein Platz sein. Man wollte an die gute Leistung im letzten Ligaspiel anknüpfen und die favorisierten Gäste mit viel Tempo bespielen, so die Pressemeldung des PSK. (PSK – TS Mühlburg, 30:32 (14:17))
Doch mit großem Selbstvertrauen im Gepäck war die Turnerschaft schneller und wacher in der Partie angekommen und konnte direkt mit 0:2 in Führung gehen. Erst nach knapp fünf Minuten gelang es auch dem PSK, Akzente im Angriff zu setzen. Immer wenn es die Gelb-Blauen schafften, lange, laufintensive Offensivaktionen auszuspielen, brachten sie die stabile Mühlburger Defensive in Schwierigkeiten. Da auch die eigene Defensive nun beherzter zugriff, war das Spiel wieder völlig offen (7:7). Nach der Auszeit der Gäste fingen sich diese wieder und konnten insbesondere durch ihren treffsicheren Torschützen Rüdinger vorlegen. Vor allem er hielt den PSK mit seinen Rückraumtoren auf Distanz und konnte nach der Pausensirene die Führung mit einem direkt verwandelten Freiwurf noch auf 14:17 ausbauen.
[adrotate banner=“47″]
Besonders moniert wurde in der Kabine die mangelhafte Chancenverwertung. Tatsächlich scheiterte man in vielen guten Wurfsituationen am TSM-Torwart und des Öfteren am Gehäuse. Die Ausbeute wollte der PSK im zweiten Durchgang verbessern und in der Abwehr aggressiver auf die Angreifer heraustreten. Wach und bereit starteten die PSK-Spieler in Halbzeit zwei und konnten durch zwei Tore in Folge direkt den Anschluss wiederherstellen (16:17). Doch statt des möglichen Ausgleichs kam es nun zum Bruch im Spiel: Vorne warf man kaum noch Tore und fing sich hinten Treffer am laufenden Band. Rüdinger konnte weiter walten, wir er mochte und immer wieder einnetzen. Beim 17:24 hatte Thiergärtner genug gesehen und legte die grüne Karte. Von nun an wollte man das Spiel der TSM mit einer Manndeckung stören. Doch auch diese Maßnahme zeigte zunächst keine Wirkung, da man im Angriff einfach zu ineffektiv war. Der Rückstand konnte nicht verkürzt werden (18:24, 21:27). Als weiterer Rückschlag kam eine rote Karte für Armbrust hinzu. Doch statt sich nun komplett hängen zu lassen, rappelte sich der PSK auf und konnte in der Schlussphase noch ordentlich aufholen. Jedoch kam das Aufbäumen zu spät und Mühlburg konnte den Sieg ins Ziel bringen.
Es spielten: Stoll (Tor), Herr (6), Bretzinger (5/2), Heß, Strüwing (je 4), Armbrust (4/2), Kungl (3), Reither (2), Riekert, Proft (je 1), Kiefer und Hertel.