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„Der höchste Athlet“ strebt Höchstleistung beim Indoor Meeting an

Quelle: Andreas Arndt
Martin Wacker, Renaud Lavillenie, Alain Blondel

Karlsruhe (mia). „Wir sind heute am höchsten Punkt der Stadt, weil wir einen Überflieger bei uns haben. Der höchste Athlet der Welt auf dem höchsten Punkt der Stadt“, begrüßte Martin Wacker, Geschäftsführer der das Indoor Meeting Karlsruhe ausrichtenden KARLSRUHE EVENT GmbH den Weltrekordhalter im Stabhochsprung Renaud Lavillenie bei der Pressekonferenz auf dem Turmberg in Durlach. Beim Indoor Meeting am 3. Februar wird er in der Messe Karlsruhe an den Start gehen.

Beim Indoor Meeting, das 2018 Start der IAAF World Indoor Tour ist, sprang der Franzose bereits mit 5,91 Metern den Meeting-Rekord. Der Rekord soll wenn es nach Lavillenie und den Ausrichtern geht, fallen. „Ich hoffe zwischen einem und zehn Zentimetern drauf legen zu können. Natürlich ist es für die Zuschauer wichtig, die magische 6-Meter-Höhe anzugreifen, aber für mich ist die Leistung wichtig.“

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Nur noch 735 Tickets erhältlich

Sportdirektor Alain Blondel freute sich, den Hochkaräter für das Meeting verpflichtet zu haben. Weitere werden folgen, kündigt er an. Auch bei den Disziplinen gibt es eine Neuerung. Die Frauen gehen in 60 Meter Hürden, 400 Meter, 1.500 Meter, Hochsprung, Weitsprung und als Zusatzdisziplin 60 Meter an den Start. „Es ist das erste Mal, dass wir den Weitsprung der Frauen in der World Indoor Tour haben“, so Blondel. Bei den Männern gilt es 60 Meter, 800 Meter, 3000 Meter, Stabhochsprung und als Zusatz Weitsprung zu absolvieren.

Zuvor finden die Regionalwettbewerbe der LG Region statt. „Es ist wichtig um das Publikum zu begeistern. Das gehört zum Charakter des Meetings“, für das aktuell nur noch 735 Tickets zu haben sind. Es heißt sich zu sputen.

Gute Erinnerungen

„Der Empfang der Zuschauer war toll“erinnert sich Lavillenie an seinen letzten Auftritt in Karlsruhe zurück.  „Insgesamt ist es in guter Erinnerung. Drei Versuche sind unüblich, aber das Ziel war das Meeting zu gewinnen. Das war wirklich eine super gute Erinnerung und ich freue mich wieder in der Halle zu springen.“

Nach einer Verletzung im Oktober 2016 und einer Meniskus-Operation brauchte der Stabhochspringer einige Zeit, um zurück zu finden zu alter Stärke. In London holte er „nur“ Bronze. „Das Ziel war bei der WM den Titel zu bekommen, aber durch die Verletzungen kamen Folgeverletzungen – ich musste im Trainingsprogramm kürzer treten.“  So war er nicht auf der Höhe, als er antrat.

„Es ist die erste Meisterschaft, wo ich bis zum Schluss um die Meisterschaft kämpfen musste. Normalerweise verliere ich die Goldmedaille, aber dieses mal habe ich Bronze hart erkämpft und es war ein großer Erfolg.“

Nun sei er wieder ganz fit und das Ziel 2018 sei die Hallensaison, die WM in der Halle. So laufe er in Karlsruhe seinen zweiten Wettkampf mit „vollem Anlauf“. „Es gibt gute Perspektiven hoch zu springen und vielleicht meinen eigenen Meetingrekord anzugreifen“, freut er sich.

Klinisch totes Meeting wieder erweckt

Ebenfalls begeistert waren Blondel und Wacker über die neue starke Vermarktungsmöglichkeit der TV-Rechte über die EBU (72 öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten )  und die ESPN haben für die kommenden sechs Jahre bis 2023 zugesagt.

„Das ist für uns der Meilenstein, den wir für den Standort haben wollten“, erklärt Wacker. Die nationalen Rechte bleiben bei den Karlsruhern.

„Für unsere Zukunft ist das sehr wichtig. Die letzten drei Jahre dürfen wir nicht vergessen – wo wir hergekommen. Wir reden von einer Situation ohne Halle, wo das Meeting klinisch tot war und wir haben es nicht nur wieder erweckt, sondern international in neue Höhen geführt.“