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Zweiklassengesellschaft? KSC und Drittligavereine warnen

Frankfurt/Karlsruhe (ps). Die Frage nach der Zukunft der Regionalligen in Deutschland, mit der sich der DFB seit geraumer Zeit beschäftigt, ist auch und vor allem für die Zukunft der 3. Liga eine elementar wichtige, erklären die Vereine der Dritten Liga und damit auch des Karlsruher SC in einer Pressemeldung. Derzeit zeichnet sich ab, dass beim DFB-Bundestag am 08. Dezember eine Beibehaltung des derzeitigen Modells mit fünf Regionalligen und einer Modifizierung der Aufstiegsregelung mit künftig vier Aufsteigern verabschiedet werden soll. Ein solcher Beschluss hätte auch fatale Folgen für die DFB-eigene 3. Liga, so die Pressemeldung der Vereine der Dritten Liga.

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Das Urproblem bliebe bestehen: Nach wie vor steigen nicht alle Meister der Regionalligen auf. Dies entbehrt jeglicher sportlichen Fairness in der Wertschätzung der erbrachten Leistungen der Meisterteams und Vereine über eine gesamte Saison hinweg. Gerade Absteigern aus der 3. Liga droht durch die teilweise fehlende Möglichkeit des direkten Wiederaufstiegs in dieser Zweiklassengesellschaft der Regionalligen finanziell der Kollaps.

Die 3. Liga sähe sich – ohne Berücksichtigung ihrer Interessen – mit einem vierten Absteiger konfrontiert. Bereits im September hat die 3. Liga hierzu einen Forderungskatalog beim DFB hinterlegt, der neben vier Regionalligen mit direktem Auf- und Abstieg weitere Punkte zur strukturellen Verbesserung der 3. Liga enthält.

Vor dem Hintergrund der immer wieder betonten Bedeutung der Liga für den DFB ist solch eine Handhabe, die massive sportliche und finanzielle Auswirkungen auf die Vereine haben wird, eine absolute Enttäuschung, so die Meinung der Drittligavereine, die auch der KSC teilt.

Es bleibt festzuhalten: Bis heute hat die 3. Liga als Profiliga mit rund 160 Millionen Euro Umsatz keinen Sitz und keine Stimme beim DFB. Es scheint, als habe der Verband auch bei der aktuellen Thematik die Belange der Liga aus den Augen verloren. Die jetzt praktizierte Vorgehensweise widerspricht in unseren Augen deutlich der von DFB-Präsident Reinhard Grindel immer wieder propagierten Vertrauenskultur.

Die Vertreter der 3. Liga appellieren ausdrücklich an die Vernunft und den Verstand der Delegierten des DFB-Bundestages am 08. Dezember. Es braucht im Sinne aller die Einsetzung einer Expertenkommission, die eine nachhaltige, sportlich und finanziell faire Lösung der Strukturprobleme der Ligen unterhalb der drei bundesweiten Ligen erarbeitet. Dies muss unter Einbeziehung der DFB-eigenen 3. Liga erfolgen.