BG in Rhöndorf für bestmögliche Ausgangslage in den Play-Offs gefordert
Karlsruhe (ps). Am Samstag steht in Bad Honnef das letzte reguläre Spiel der BG in der ersten ProB-Saison auf dem Stundenplan. Die gute Nachricht: Die BG hat die Play-Off-Teilnahme sicher in der Tasche und kann das selbstgesteckte Saisonziel aus eigener Kraft erreichen. Die weniger gute Nachricht: Dafür sollte man die Rhöndorf Dragons schlagen. Das hat die BG in allen fünf Begegnungen mit den Drachen noch nicht einmal geschafft und dementsprechend gilt für die Karlsruher Basketballer der Titel der Höhner zur Handball-WM 2007: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Der von der Liga veröffentlichte „Play-Off-Baum“ vermittelt einen Eindruck davon, welche Optionen der BG zur Verfügung stehen: Ein Sieg gegen Rhöndorf würde nach der 80:81-Hinspielniederlage recht sicher den direkten Vergleich zugunsten der Gäste und damit Tabellenplatz Drei bedeuten. Verliert man an diesem Samstag auswärts, geht ein Blick auf die Partie zwischen Hanau und Weißenhorn. Deren Ausgang entscheidet dann darüber, ob die BG Platz Vier behält und mit Heimrecht in die Play-Offs zieht, oder ob Karlsruhe auf den fünften Rang abfällt und auswärts antreten muss.
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Auswärts wird es diesen Samstag erst einmal gegen Rhöndorf extrem schwer. Die Sporthalle Menzenberg ist die am besten frequentierte Spielstätte in der ProB Süd (über 1.00 Zuschauer im Schnitt), und das Publikum unterstützt die Heimmannschaft lautstark und frenetisch. Darüber hinaus haben die Gastgeber mit fünf Siegen in Serie ein großes Selbstvertrauen tanken können. Zu was die Basketballer aus dem Rhein-Sieg-Kreis vor eigenem Publikum in der Lage sind, haben die Frankfurter beim letzten Heimspiel der Drachen schmerzhaft zu spüren bekommen: Mit 119:65 fiel der Sieg recht deutlich aus.
Boris Kaminski hat ein funktionierendes, eingespieltes Team mit einem guten Mix aus erfahrenen Spielern und „jungen Wilden“. Der im Dezember nachverpflichtete US-Flügel Justin Arthur Smith hat hervorragend eingeschlagen und gehört mit einem Punkteschnitt von 22,1 Punkten und 11,6 Rebounds pro Spiel zu den absoluten Leistungsträgern des Teams. Auch der zweite Ausländerspot ist mit Theron Lavant Laudermill II stark besetzt: 11,4 Punkte, sieben Rebounds und 2,8 Assists pro Match sind gute Argumente für die 27,34 Minuten Einsatzzeit, die Rhöndorfs Nummer 32 auf dem Parkett spielen darf. Prominentestes Gesicht des Kaders ist der BBL-erfahrene Fabian Thülig, der sein bestes Spiel in dieser Saison ausgerechnet in Karlsruhe abgeliefert hat und BG-Fans nicht nur wegen seiner 23 Punkte bestens im Gedächtnis geblieben sein dürfte. Der vierte konstant zweistellig punktende Rhöndorfer Akteur ist der deutsche Guard Tim Schönborn.
Dass Rhöndorf auch in eigener Halle zu schlagen ist, haben u.a. die hessischen Teams aus Hanau, Langen und Lich vorgemacht. Dass für so einen Erfolg in der Sporthalle Menzenberg einiges zusammenkommen muss, mag man daran ablesen, dass sowohl Hanau, als auch Lich die Spiele dort mit gerade einem Punkt gewonnen haben. Die BG hat sich mit den beiden Siegen gegen Frankfurt und Schwelm rechtzeitig wieder in die Erfolgsspur zurück manövriert und geht mit entsprechend breiter Brust in dieses Auswärtsspiel, dessen Ausgang über das Los in den Play-Offs entscheidet.