GEQUOS beenden die Saison als Vierter
Karlsruhe (ps). Mit einer 72:84-Heimniederlage haben sich die KIT SC GEQUOS am Samstagabend vor knapp 400 Zuschauern aus der Basketball-Regionalliga-Saison verabschiedet, so die Pressemeldung des KIT SC. Gegen den USC Heidelberg hatten die ersatzgeschwächten Karlsruher gut begonnen, am Ende in einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie aber den Kürzeren gezogen. Im Mittelpunkt stand für die GEQUOS am Samstagabend aber nicht das Ergebnis, sondern die Verabschiedung von Headcoach Uli Himstedt, der die Karlsruher nach vier Jahren und über 100 Spielen an der Seitenlinie verlassen wird. Bereits vor der Partie hatten sich Dietmar Blicker (Sportlicher Leiter des KIT SC) und GEQUOS-Kapitän Benjamin Frisch an den scheidenden Coach gewandt. Auch von den Fans in der Halle wurde Himstedt mit lang anhaltendem Applaus verabschiedet.
„Natürlich gab es in vier Jahren Höhen und Tiefen. Die guten Zeiten haben aber eindeutig überwogen und ich denke, wir alle haben das Projekt KIT SC GEQUOS in die richtige Richtung angeschoben. Die Zusammenarbeit hat großen Spaß gemacht und ich möchte allen dafür sehr danken. An erster Stelle natürlich Manager Zoran Seatovic, aber auch allen Mitarbeitern und Studierenden des Sportinstitutes, mit denen ich zu tun hatte.
Und last but not least natürlich allen KIT SClern, insbesondere allen Spielern, die in meiner Zeit hier gespielt haben“, sagt Himstedt. Gerne hätte Uli Himstedt mit seinem Team zum Abschluss natürlich nochmals einen Sieg gefeiert – doch da wollte der USC Heidelberg nicht so recht mitspielen.
Die ohne Elnis Prasovic und Aufbauspieler Marcel Mihalic angetretenen GEQUOS hatten den besseren Start ins Spiel, mussten sich in der Schlussphase aber den vor allem aus der Distanz starken Gästen aus Nordbaden geschlagen geben. Die Karlsruher fanden früh im Spiel ihren Rhythmus und setzten die Vorgabe von Himstedt, den Ball ans Brett zu bringen und dort die Größenvorteile auszuspielen, zunächst gut um. Durch Frisch, Florian Rothenberg und Matthias Hurst gingen die Hausherren schnell mit 7:3 in Führung.
Ganz anders das Konzept der Heidelberger: Würfe von der Dreierlinie und die individuelle Klasse der talentierten Truppe hielten die Gäste in Schlagdistanz. Spektakulär wurde es Mitte des Viertels, als Center Hurst mit einem krachenden Dunk über seinen Gegenspieler die Halle zum Kochen brachte und Frisch den Vorsprung der Gastgeber auf 16:10 erhöhte. Nervenstark schlug der USC durch Alexander Schönhals und Genc Sefaja von der Dreierlinie zurück. Korbleger von Athmane Belatoui und Alex Rüeck sorgten schließlich für den 22:16-Zwischenstand nach zehn Minuten. Den besseren Start ins zweite Viertel hatten aber eindeutig die Gäste.
Binnen zwei Minuten drehte der USC die Partie und ging mit 26:24 in Führung, ehe die GEQUOS nach einer Auszeit zurückschlugen und ihrerseits wieder mit 30:26 in Front gingen. Bis zur Mitte des Viertels verteidigten die Karlsruher ihren knappen Vorsprung, danach wechselte die Führung mehrmals ehe es mit einem leistungsgerechten 41:41 in die Halbzeitpause ging. Auch im dritten Viertel konnte sich keine Mannschaft klare Vorteile erarbeiten. Insgesamt fünf Mal wechselte die Führung, sechs Mal stand es unentschieden.
Mehr als vier Zähler Vorsprung hatten weder die GEQUOS noch der USC. So war es wenig verwunderlich, dass auch nach 30 Minuten beim Stand von 58:58 alles offen war. Im letzten Viertel waren es schließlich die Gäste, die sich vor allem aus der Distanz einen Vorteil herausspielten. Den GEQUOS gelang es gegen die Zonenverteidigung der Gäste längst nicht mehr so konsequent, ihre großen Jungs am Brett einzusetzen. Für den USC netzte der von der Bank gekommene Victor Arnold völlig freistehend zwei Dreier von, Eric Curth traf einen weiteren. Nach gut vier Minuten führten die Gäste mit 69:64. Doch noch waren die GEQUOS nicht geschlagen.
Zwei starke Aktionen von Center Matthias Hurst brachten die Karlsruher auf 68:71 heran, dann sorgten zwei weitere Distanztreffer von Sefaja für die Vorentscheidung. Drei Minuten vor Schluss führte der USC mit 77:70. Zu allem Überfluss zog sich Aufbauspieler Moritz Nägele in dieser Phase auch noch eine Bänderverletzung zu und musste unter großen Schmerzen das Feld verlassen. Die GEQUOS waren nun in ihren Angriffsbemühungen zu unkonzentriert und ließen drei Chancen zu verkürzen liegen. Curth und Julius Haag machten schließlich für die Gäste den Deckel auf die Partie – mit 72:84 mussten sich die Karlsruher geschlagen geben. Durch die Niederlage beenden die GEQUOS die Spielzeit auf Rang vier der Tabelle und verabschieden sich in eine lange Sommerpause.
Während die Mannschaft nun erstmal durchschnaufen kann, kommt auf Manager Zoran Seatovic in den nächsten Wochen viel Arbeit zu. In erster Linie gilt es, einen Nachfolger für Uli Himstedt zu finden – und der soll möglichst bald feststehen. „Das hat oberste Priorität. Ich kann natürlich noch keine Namen nennen, aber es gibt den ein oder anderen Kandidaten. Wir arbeiten sehr hart daran!“, sagt Seatovic.
Punkte GEQUOS: Hurst 16, Frisch 15, Belatoui 11 / 7 Reb, Rüeck 11 / 12 Reb, Rothenberg 8 / 7 Reb, Nägele 6 / 6 Reb, Seebode 2, Voß 2