Karlsruher SC

KSC-Sportdirektor legt sich fest: „Es wird definitiv ein Externer“

KSC Sportdirektor Oliver Kreuzer
KSC Sportdirektor Oliver Kreuzer

Karlsruhe (mia). KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer stand am Rande des Trainingsplatzes und beobachtete das erste Training von Lukas Kwasniok, Interimstrainer des Karlsruher SC.

„Ich habe eine sehr engagierte Mannschaft gesehen, von Lukas sehr klare Ansagen, viel Dynamik und Spielfreude. Es wurde geflachst, so soll es sein. Lukas ist von seiner Klarheit im Kopf, der Emotionalität und seiner Ansprache her der richtige Mann“, so der erste Eindruck des KSC-Sportdirektors, der nun auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer für den KSC ist.

„Ab dem heutigen Tag macht man sich Gedanken, wer danach weiter macht.“ Mit einem neuen Trainer soll es nach der Weihnachtspause für den KSC weitergehen. Natürlich läge der Fokus nun auf den nächsten beiden Spielen, aus den Kwasniok möglichst viele Punkte holen soll. Parallel dazu sucht man einen geeigneten Kandidaten für die Nachfolge von Tomas Oral.

„Ich äußere mich nicht zu Namen. Wir werden in aller Ruhe in den nächsten Wochen darüber nachdenken, wie das Profil ausschauen kann und soll. Es werden diverse Gespräche geführt, der Kreis grenzt sich dann ein und im Januar sollte ein neuer Trainer da sein.  Es muss jemand sein, wo man ein gutes Gefühl hat und man weiß, dass er der Mannschaft eine Handschrift verpassen kann, ein Konzept. Er braucht einen Schuss Erfahrung. Nagelsmänner wachsen nicht auf den Bäumen – einen U17-Trainer kann man nicht ausgraben, in der Hoffnung, dass er die Lage meistern kann. Es wird definitiv ein Externer“, legt sich der KSC-Sportdirektor fest.

„Tomas war sehr enttäuscht“

Dass er am vierten Arbeitstag die Entlassung des Ex-Trainers beschließen musste, sei schwer gewesen. „Wir haben nach dem Spiel alles analysiert auch die zurückliegende Zeit, und haben beschlossen, dass es das Beste ist, jetzt einen neuen Impuls zu setzen und Oral freizustellen. Ich habe Tomas das Vertrauen ausgesprochen, das war auch offen und ehrlich gemeint.

Aber letztlich sei Fußball ein Ergebnissport. „Fakt ist es wurde verloren und es sind zwei Siege aus 15 Spielen, auch die Stimmungslage in und um den Verein war schwer. Die Vehemenz gegen den Trainer war erschreckend.“

„Es ihm nicht mehr zugetraut“

„Wir befinden uns in einer schwierigen Situation.  Nach dem Spiel hat sie sich weiter verschärft auch aufgrund der anderen Resultate. Tomas war überrascht und sehr enttäuscht – auch von mir sehr enttäuscht. Das kann ich nachvollziehen, aber ich muss emotionslos entscheiden. Ich habe es ihm einfach nicht mehr zugetraut den Bock umzustoßen“.

Dann habe man sich Gedanken gemacht, wer interimsmäßig übernehmen könne. „Ich kannte Lukas nicht persönlich, auch Meister nicht, Sartori war mir ein Begriff. Ich musste mich auch auf die Meinungen der anwesenden Leute im Verein verlassen. Nach Einzelgesprächen war ich der Überzeugung, dass Lukas der richtige ist. Die Frage war, was braucht die Mannschaft jetzt. Lukas ist ein Fachmann, weiß wie der Fußball geht, hat ein klares Konzept und ist emotional und kann motivieren.“

Erstes Training mit Lukas Kwasniok