KSC: „Kwasniok hat alles aufgebaut“ – Torres abgestraft?
Karlsruhe (mia). Nach dem 0:0 des Karlsruher SC zum Jahresabschluss gegen Eintracht Braunschweig haben sich die KSC-Spieler und Trainer Lukas Kwasniok sowie Braunschweig-Trainer Torsten Lieberknecht zur Partie geäußert.
KSC-Spieler Grischa Prömel: „Ärgerlich, wenn man das komplette Spiel betrachtet waren wir über einen Großteil die bessere Mannschaft, hatten ein Chancenplus. Wir sind auch ins Spiel gegangen und wollten drei Punkte holen. Von daher dürfen wir nicht enttäuscht sein, weil es ein guter Fußball war, den wir gezeigt haben. Aber wir können guten Mutes in die Winterpause gehen. Der Trainer leistet super Arbeit hier, das ist schade, dass er jetzt gehen muss. Wir sind alle mit ihm zufrieden. Was er hier in der kurzen Zeit aufgebaut hat ist bemerkenswert.“
Was genau? „Alles! Ein Trainerwechsel bringt immer neuen Schwung rein, die Spieler die wenig Einsatz hatten, hat er aufgebaut, mental und alle wieder mit ins Boot geholt, ein neues System, Mut zu gesprochen, …. So kann ich weiter machen. Ich glaube, das hat jeder gesehen. Trotzdem sind wir auf Platz 15 zur Zeit.“
So steigt der KSC nicht ab
KSC-Kapitän und Keeper Rene Vollath: „Ich glaube nicht, dass einer mit schlechter Laue auf die Weihnachtsfeier geht. Wir haben sensationell gespielt. Wir haben den Tabellenführer hier zuhause ganz klar dominiert. Die Art und Weise wie wir aufgetreten sind heute und in Dresden ist ganz stark auch für die Situation, die wir hier haben. Wenn wir den Weg konsequent weiterverfolgen, steigen wir nicht ab. Jeder muss sich zerreißen, das muss unser Weg sein. Schade, dass Kwasniok geht, in zwei Wochen hat er, …da brauch ich nichts sagen. Wahnsinn, er und der Co-Trainer haben die Mannschaft komplett mitgenommen, ganz stark. Hut ab. Da sieht man was der Kopf im Fußball ausmacht.“
Marvin Mehlem: „Ich habe mir lange den Arsch aufgerissen dafür (Startelfdebüt). Es gab Dinge die ich besser hätte machen können. Bis aufs Tor hat es an Nichts gefehlt glaube ich“
„Lukas hat Stabilität reingebracht“
Torsten Lieberknecht: „Wir wussten, dass es ein emotionales Spiel wird. Lukas‘ erstes Heimspiel und er hat viele Emotionen reingebracht, weil er den Verein aufwecken möchte. Vielleicht haben wir vergessen mit Mann und Ball Fußball zu spielen. Dann war es das Kampfspiel. Auch meine Mannschaft hat alles reingeworfen und hat sich in Drucksituationen dagegen gestemmt. Wir können damit leben. Insgesamt ist es auch so, dass wir eine herausragende Vorrunde gespielt haben und fahren guten Mutes nachhause. Dem KSC wünsche ich für die Rückrunde bis auf unser Spiel alles Gute. Ich bin ja auch mal so Trainer geworden im Profibereich. Auch da kann man beim KSC in den eigenen Reihen gucken so wie sie es gemacht hat. Er hat der Mannschaft Stabilität verliehen.“
Alle zusammenhalten – nicht träumen
KSC-Interimscoach Lukas Kwasniok: „Kompliment an die Mannschaft für die vergangenen 14 Tage. Weil sie nicht nur in den beiden Spielen total leidenschaftlich agiert hat, sondern auch in jeder Trainingseinheit, vor, während und nach den Einheiten waren sie bereit den harten Weg, der vor ihnen liegt – momentan haben wir ihn nur mit zwei Punkten aufgebessert – zu gehen. Zum Spiel: der Lucky-Punch, der möglich war ist leider nicht gefallen. Aber wir sollten auch nicht das Träumen anfangen. In Dresden war das Glück auf unserer Seite. Heute war das schwierigste Heimspiel – Chapeau an die Jungs. Ich hoffe, dass der Stimmungswechsel bei der Mannschaft und im Umfeld angekommen ist. Lasst uns alle zusammen in den kommenden 17 Spielen, alle zusammen gemeinsam diese Punkte holen, dass wir die drei in Braunschweig nicht mehr brauchen.“
„Nicht das Gefühl, dass er ein Tor erzielen wollte“
Kwasniok auf die Frage, dass Manuel Torres, als er langsam zur Bank lief und doch nicht eingewechselt wurde – welchen Grund dies habe: „Ich wurde hier beauftragt alles für den Verein zu geben und habe das von jedem einzelnen Spieler verlangt. Und das war bis zu dieser Situation auch der Fall. In der Situation leider nicht. Wir haben noch andere hungrige Spieler, die total heiß sind aufs Feld zu kommen. Nichts Wildes, aber ich musste reagieren. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er ein Tor erzielen wollte. Ich finde Körpersprache total wichtig. Aber ich glaube, das ist ein ganz kleines Nebenthema.“
Bilanz von Kwasniok
„Es ist klar, dass man an Punkten gemessen wird. Aber ein Stück der Aufgabe war das Umfeld mit der Mannschaft zu einer Art Symbiose zu machen. Wir nehmen Punkte, die dabei rauskommen unheimlich gerne mit. Aber der Stolz eine andere Stimmung zu erzeugen überwiegt.“