KSC: Für „Spende“ von 1 Million kann Mugosa spielen
Karlsruhe (mia). Ausgerechnet KSC-Torschütze Stefan Mugosa fehlt dem Karlsruher SC am Samstag in München. Beim Rückblick auf das 1:1 des Karlsruher SC gegen den VfL Bochum und einem kurzen Ausblick auf die Auswärtspartie des KSC bei 1860 München, erklärte KSC-Coach Mirko Slomka aber lachend: „Wenn eine gewisse Spende kommt, können wir ihn einsetzen.“
Sein Hinweis betrifft die Klausel im Vertrag zwischen 1860 und dem KSC die Leihe Mugosas. Diese besagt, dass der Stürmer nicht gegen seinen Ex-Verein eingesetzt werden darf. Falls doch, müsse der KSC, so berichtet die Bildzeitung, eine Million Euro an 1860 bezahlen.
Darüber macht sich beim KSC aber wohl keiner ernsthafte Gedanken, denn wie Coach Slomka erklärte, „da mache ich mir keine Sorgen“. Auch Dennis Kempe ist gesperrt mit der fünften gelben Karte. „Diese Sperren werden uns immer widerfahren, Figueras und Hiroki haben vier Karten, damit müsse wir umgehen. Wir haben aktuell einen Kader, der die Konkurrenzsituation hat und jedem die Möglichkeit gibt, sich zu beweisen, dass jemand anderes die Rolle übernimmt.“
Nach der für beide Teams „verdienten“ Punkteteilung, hatte der Karlsruher Trainer einige Dinge gesehen, die es zu verbessern gilt, lobte aber auch seine Mannschaft.
Fehlender Elfmeter
„Beide haben großen Aufwand betrieben. Die Führung war gut heraus gespielt, aber auch glücklich. In einer verdichteten Situation haben wir eine schnelle Spielverlagerung geleistet und ich glaube dass Stoppel das super gemacht hat mit dem Rückpass ins Zentrum. Grischa hat versucht zu treffen, es war ein sehr schönes Tor von uns – sehr schön rauskombiniert“, lobt der KSC-Coach.
Am Ende aber hatte der KSC nach einem Einwurf den Gegentreffer kassiert. „Der Druck war groß. Es kann nicht sein, dass wir nach einem Einwurf ein Gegentor kassieren, wo eigentlich alles geordnet ist.“ Im Nachhinein müsse er sagen, dass es „bei Hoffer ein klarer Elfmeter war“. „Ich frage mich, was soll noch dazu führen, dass es einen Elfer gibt. Das ist ja jetzt nicht eine bösartige Attacke gewesen, aber ein klares Foul. Er fällt halt nicht theatralisch“, so Slomka über die mögliche Chance für den KSC.
Generell sei gerade in der „Vorbereitung zum finalen Pass“ einiges schief gegangen, so Slomkas Analyse. Eine 60-prozentige Quote sei zu wenig an Passgenauigkeit. „Auch im Umschaltverhalten haben wir einige Möglichkeiten liegen lassen.“
Beide Stürmer seien sehr viel gelaufen, aber es gebe noch Potenzial in den Abschlussaktionen. Die waren Slomka noch zu selten vorgekommen. „Der Offensivzweikampf mit Ballgewinn muss besser werden“, fordert er.
„Sie arbeiten gut“, so Slomka über Hoffer und Diamantakos, aber man sei auch froh mit Mugosa und Oskar Zawada zwei andere Stürmertypen zu haben – mit einem „sehr guten Kopfballspiel, guter Ballverlängerung und Ballhalten“.