Karlsruher SC

KSC-Coach Slomka: „Das killt dich“

Karlsruhe (mia). KSC-Coach Mirko Slomka begann beim Pressegespräch sofort mit der großen Liste der Spieler, auf die der Karlsruher SC am Freitagabend gegen Nürnberg verzichten muss.

Dimitris Diamantakos, Franck Kom und Jordi Figueras fehlen dem KSC gesperrt, hinzu kommen Verletzungssorgen: Dennis Kempe (Zerrung), Moritz Stoppelkamp (Muskelfaserriss), Grischa Prömel (Ödem am Wadenbein) und Boubacar Barry (Hüftbeuger). Die Nationalspieler seien bis auf Zawada, der noch spielt sowieStefan Mugosa (Mandelentzündung) fit zurück.

Wenn der Stress hoch ist, erhöht sich die Verletzungsgefahr. „Es ist oft so, dass die Spieler das nicht aushalten und sich verletzen“, erklärt KSC-Coach Slomka. Natürlich habe der KSC gerade „geballten Stress“ mit dem 18. Tabellenplatz und den drei Sperren.

„Trotz alle dem haben wir in Mainz ein ordentliches Spiel gemacht.“ Das werde für Freitagabend eine das Hauptaugenmerk sein: „Zu Null spielen und gut zu verteidigen und die Chancen zu nutzen.“

In Mainz habe man gute Positionen gehabt, aber das sei keine Vorentscheidung für das Freitagabendspiel. Man müsse schauen, ob jeder die Belastung überstanden habe. Gaetan Krebs sei sicherlich im Kader. Auch Marvin Mehlem, „egal ob er rein kommt oder von Anfang an spielt“, habe seine Lektion gelernt, so Slomka und habe in Mainz „gezeigt, dass wir auf ihn setzen können“. Er habe auffällig gut gearbeitet in Mainz.

Zum Besuch der KSC-Fans erklärte Slomka: „Es war komisch für mich, dass es während der Trainingszeit war. Ich kenne es so, dass es organisiert ist und man es erfährt vorher. Ich habe vollstes Verständnis, dass sie die Mannschaft und sich selbst in die Pflicht nehmen. Grundsätzlich ist es gut, überraschend aber während der Trainingszeit. Aber die Fans wussten nicht, es war nicht kommuniziert, dass wir eine halbe Stunde früher trainieren.“

Natürlich sei es keine Bedrohung, aber sicher eine Vorwarnung gewesen. „Die Fans setzen sich total ein für den Verein. Auch im „normalen“ Leben werde er angesprochen. Seit man auf Platz 18 stehe, sei bei der Floskel: „Ihr schafft das.“ das Wörtchen „Trotzdem“ hinzugekommen.

Valentini wird alles geben

In der Vorbereitung auf das Nürnbergspiel habe man auch gute Szenen zusammen geschnitten, um etwas für den Kopf zu machen, aber habe auch die eine Szene, die entscheidend und symptomatisch für den KSC sei, gezeigt: Das Gegentor nach einem Abschlag. „Wir schenken Tore her.  Das ist keine Frage der Qualität. Das hat auch etwas mit Disziplin zu tun. Aus dem Spiel heraus passiert nichts. Aber sobald es Momente gibt, wo wir Ordnung, Position, Disziplin einfordern müssen, liegt was im Argen. Das killt dich. Du machst selbst Chancen nicht und dann kriegen wir einen Doppelschlag.“

Das dürfe man sich nicht mehr leisten. Man müsse nun klare Aufträge verteilen. „Ich glaube an den guten Charakter der Mannschaft und jedes einzelnen Spielers“, so auch KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer, dass alle Spieler alles geben und nicht mit dem Kopf woanders seien.

Auch Enrico Valentini. Man sei vollkommen überzeugt, so Kreuzer und Slomka, dass er am Freitagabend gegen Nürnberg alles für den KSC geben werde. Auch einen Strafstoß dürfe er schießen. „Den schmeißt er rein“, so Slomka.