Zu passiv: KSC hätte drei Punkte „nicht verdient gehabt“
Karlsruhe (mia). „Wir ziehen unsere Lehren daraus“, KSC-Coach Alois Schwartz. Begeistert war das KSC-Trainerteam des Drittligaspiels des Karlsruher SC bei den Sportfreunden Lotte nicht. Co-Trainer Dimitrios Moutas bemängelte bereits in der Pause, dass der zu passiv spielende KSC aggressiver werden müsse. Nur wenig Gehör fand er offenbar, denn erst nach dem Gegentreffer wachten die KSC-Profis auf.
Jaroslaw Lindner (51.) hatte für die verdiente Führung der Lotter gesorgt, ehe Torgarant Fabian Schleusener (80.) ausgeglichen hatte. „Wir können mit dem Punkt gut leben“, sagte Schwartz, dem seine Mannschaft zu passiv war.
„Es ist immer eng in der Liga. Da muss man immer alles abrufen. Das haben wir nicht getan. Wir haben die Zweikämpfe nicht gesucht, dann kann man auch keine gewinnen.“
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Lehren daraus ziehen
Nach dem Ausgleich sei man näher am 2:1 gewesen, so der KSC-Cheftrainer. „Aber letztendlich hätten wir es auch nicht verdient gehabt.“ So könne man mit dem einen Punkt gut leben.
Dass seine Mannschaft eventuell deshalb zu passiv gewesen sei, da man dachte, gegen Lotte klappe das, entgegnet Schwartz: „Es ist ganz normal, wenn du 15 Spiele ungeschlagen bist, dass vielleicht ein kleines Prozent denkst, das läuft schon irgendwie. Aber man sieht, dass man immer alles abrufen muss. Wir ziehen unsere Lehren daraus.“
80 Prozent reichen nicht
Lottes Coach Andreas Golombek dagegen war voll des Lobes für seine Mannschaft, die es geschafft hatte, ein „richtig gutes Spiel“ gegen den Favoriten KSC zu machen. „Wir hatten teilweise die größeren Chancen, aber wir haben gegen eine Spitzenmannschaft gespielt“, erklärte Golombek.
Dass der KSC eine Spitzenmannschaft ist, dafür durften sie sich auch bei Torschütze Fabian Schleusener bedanken. Die Leihe des SC Freiburg ist der Toragarant der Badener, der in nahezu jedem Spiel trifft, ärgerte sich über die Lethargie der Karlsruher.
Nicht aus den Puschen gekommen
„Wir haben ganz gut angefangen, gleich Druck ausgeübt und lassen dann wirklich nach. Wir sind immer einen Schritt zu spät gekommen, kommen nicht in die Zweikämpfe rein, lassen dem Gegner auch Platz zu spielen. Schade, dass erst ein 1:0 fallen muss, dass wir aus den Puschen kommen.“
Zum Glück für den KSC hatte es noch zum 1:1 gereicht. „Aber wir müssen schauen, dass wir alles wieder rausholen und 100 Prozent geben, 80 Prozent reichen eben nicht.“