Stadion für den KSC: Hauptausschuss tagt öffentlich
Karlsruhe (ps/mia). Das Stadion für den Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC steht bei den Gemeinderäten auf dem Plan. Der Hauptausschuss erhält die Beschlussvorlage zur Befürwortung des am 22.12.2014 mit dem KSC abgestimmten Pachtmodells den Abschluss eines Letter of Intent zur Absicherung des Pachtmodells sowie den weiteren Verhandlungen mit dem KSC.
Das Modell soll in einem Letter of Intent (LOI) fixiert werden. Dieser enthält neben den Ausführungen zum Pachtmodell und den wirtschaftlichen Rahmendaten Ausführungen zum weiteren Vorgehen, zur Art des Vergabeverfahrens (Kombiniertes Verhandlungsverfahren nach VOB(A)) sowie zu den weiteren Mitwirkungspflichten des Karlsruher SC.
In öffentlicher Sitzung tagt der gemeinderätliche Hauptausschuss am Dienstag, 24. Februar, um 16.30 Uhr unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup im Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz.
Kostenumfang und Namensrechte
Für den den aktuellen Planungsstand wird ein Kostenumfang von insgesamt 88,8 Mio. Euro netto angenommen. Die Kosten beinhalten 25 Prozent Baunebenkosten, zum Beispiel für Planungskosten und Gutachten, sowie 10 Prozent für Unvorhergesehenes.
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In einer gemeinsamen Sitzung mit Mitgliedern des Präsidiums und des Verwaltungsrats des KSC am 22. Dezember hat sich das Bürgermeisteramt – vorbehaltlich einer Zustimmung durch die entsprechenden Gremien – mit dem KSC auf ein Pachtmodell geeinigt. Es hat sich in den Verhandlungen gezeigt, dass für den KSC ein ausdifferenzierteres Pachtmodell mit einem stärkeren Schwerpunkt bei den erfolgreicheren Spielsaisons und mit größeren finanziellen Spielräumen in schwachen Jahren ein machbareres Modell darstellt, welches die tatsächlichen Möglichkeiten des Vereins besser abbildet.
Pachtmodell und Finanzen
Die Festpacht soll für die 1. Liga: 3,5 Mio. Euro / 2. Liga: 1,5 Mio. Euro / 3. Liga und Regionalliga 400.000 Euro (jeweils ab dem 3. Jahr alle 2 Jahre um 5 % ansteigend) sein.
Es wird eine Instandhaltungspauschale in den ersten fünf Jahren in Höhe von jeweils 240.000 Euro; ab dem sechsten Jahr: 800.000 Euro
(ansteigend ab dem 2. Jahr mit jährlich 1 % des Vorjahresbetrages).
Bei mehr als 18.500 Zuschauer je Pflichtspiel der Profimannschaft des KSC im Durchschnitt pro Spielsaison erhält die Stadt Karlsruhe 20 % der Ticketumsätze aller Pflichtspiele der Profimannschaft des KSC von dem Zuschaueranteil über 18.500 Zuschauern.
Die Geschäftsstelle kostet 10 Euro/m²/Monat Miete. Somit bei 1.000 m² Mietfläche 120.000 Euro pro Jahr (ansteigend ab dem 2. Jahr mit jährlich 1 % des Vorjahresbetrages).
Bei Drittveranstaltungen im Stadion werden 20 % vom Gewinn, mindestens jedoch 100.000 Euro jährlich garantiert (Garantiesumme ansteigend ab dem 2. Jahr mit jährlich 1 % des Vorjahresbetrages).
Pachtsonderzahlung
Im Falle eines Aufstiegs in die 1. Liga wird im gleichen Jahr eine Sonderzahlung von 500.000 Euro geleistet (Im Modell in den Jahren 5, 15 und 25 eingeflossen), das Namensrecht bleibt bei der Stadt: Wertansatz: 800.000 Euro jährlich (ansteigend ab dem 2. Jahr mit 1 % jährlich).