Hiobsbotschaft vor der 2. Nationalen Qualifikation
Karlsruhe (ps). Der Deutsche Kanuverband (DKV) richtet am Wochenende die 2. Nationale Qualifikation 2015 auf der Wedau aus. Von den Rheinbrüdern Karlsruhe liegen zurzeit fast alle Athletinnen und Athleten noch auf aussichtsreichen Plätzen um einen Nationalmannschaftsplatz 2015 zu erreichen. Nachwuchskanutin Kim Riedle muss vorerst allerdings alle Hoffnungen begraben: sie fällt krankheitsbedingt aus.
Die erst fünfzehnjährige Jugendfahrerin, die bei ihrer ersten nationalen Qualifikation gleich die komplette Junioren-Konkurrenz mit ihrem überlegenen Start-Ziel Sieg über die 200 Meter Sprintdistanz schockte, fällt definitiv wegen einer Viruserkrankung aus. Der Shootingstar muss aus diesem Grund alle Träume für die Teilnahme an der Junioren-WM 2015 begraben.
Das Aus für Riedle ging auch an Bundesstützpunktleiter Detlef Hofmann nicht spurlos vorüber: „Das war schon eine ziemlich harte Nuss vor allem für Kim aber natürlich auch uns. Jetzt gilt es aber in aller erster Linie, dass sie wieder komplett gesund wird und vielleicht liegen die späten Europameisterschaften im September sowie die Olympic Hope Games ja goldrichtig und sie kann dann 2015 auch noch international durchstarten!“
Nach dem Ausfall Riedles zählen Neuzugang Carola Schmidt und Katinka Hofmann zu den heißesten Anwärterinnen auf einen Platz in der Juniorenauswahl. Mit den Kajakfahrerinnen Laura Friedt und Nicola Zetzmann sowie der Canadierfahrerin Sophie Speck liegen allerdings noch drei weitere Nachwuchstalente aus dem Rheinhafen auf Schlagdistanz zur deutschen Spitze. Bei den Junioren hält der achtzehnjährige Sprinter Yannick Höldtke noch einige Trümpfe in der Hand. Für das Erreichen eines Nationalmannschaftsplatzes muss er im Vergleich zur ersten Rangliste nur noch eine kleine Schippe drauflegen.
Nach dem ersten hervorragenden Qualifikationswochenende für die Leistungsklasse-Fahrerinnen Verena Hantl, Sabine Volz und Cathrin Dürr sollte das abschließende Rennwochenende reine Formsache sein. Mit den Siegen bei den ersten Qualifikationswettkämpfen können die letztjährigen Nationalfahrerinnen dieses Mal in Duisburg befreit auffahren. „Klar tun die Ergebnisse vom ersten Mal gut, aber trotzdem müssen wir hier nochmals die Rennen runterfahren und wollen beweisen, dass es keine Ausnahme war“, so Sprinterin Volz vor der Abreise nach Duisburg kämpferisch.
Spannend wird es für die Rheinbrüder vor allem im Nachwuchsbereich der Leistungsklasse zu gehen. Mit Sarah Brüßler, Isabel Friedt und Kimberley Schenk wollen gleich drei Athletinnen noch auf den U23-Weltmeisterschaftszug aufspringen. „Das gesamte Team hat in den letzten Wochen nochmals konzentriert und intensiv trainiert. Ich denke, wir werden auch bei der zweiten Qualifikation ein Wörtchen mitreden können“, freut sich Trainer Hofmann auf die abschließenden Wettkämpfe.