Fußball

Von Regenwürmern und Rohrzucker: informative und unterhaltsame SportrasenTOUR Baden

Symbolbild

Karlsruhe. Interessierte Vereinsvertreter*innen erhielten bei der SportrasenTOUR in der Sportschule Schöneck Infos, Tipps und Tricks rund um Fußballrasen von den Experten Polytan und Sportstättenbau Garten-Moser.

Die kostenlose Infoveranstaltung des Badischen Sportbundes Nord und des Badischen Fußballverbandes gemeinsam mit den Sportrasenexperten, begeistern seit Jahren Neulinge und „Wiederholungstäter“, da sie lebhaft, praxisnah und unverbindlich Informationen liefern.

Peter Eberhardt vom Kunstrasen-Hersteller Polytan legte einen Schwerpunkt seines Vortrages auf die Sportanlagen der Zukunft. Diese müssen nicht nur multifunktional und digital sein, sondern vor allem auch nachhaltig. Deshalb heißt die Zukunft des Kunstrasenbaus bei Polytan auch Green Technology. Konkret bedeutet das die Verwendung von weniger und vor allem nachwachsender Rohstoffe, die Mischung verschiedener Fasern und die bessere Recyclingfähigkeit. Der Polytan-Experte hatte von den verschieden Sportbelägen und Aufbauschichten Musterstücke mitgebracht, durch die die Teilnehmer*innen ein greifbares Bild der Kunstrasenbeläge bekamen.

Matthias Renz von Sportstättenbau Garten-Moser hielt anschließend ein Plädoyer für Naturrasen. Immer noch seien mindestens 36.000 von den rund 56.000 Plätzen in Deutschland Naturrasen, da er eine hohe Spielqualität bietet: natürliches Roll- und Sprungverhalten, Scherfestigkeit für den Antritt und Drehbewegungen, Elastizität für die Schonung der Gelenke und ein stets kühle Oberfläche. „Und zum Thema Umwelt: Eine 250 qm großer Rasenfläche liefert den Sauerstoffbedarf einer vierköpfigen Familie“, betonte Renz. Mit seinen Anekdoten brachte er die Teilnehmer*innen zum Schmunzeln: „Ich bin schon über Plätze gelaufen, da dachte ich, sie züchten hier Regenwürmer.“

Felix Wiedemann vom Badischen Fußballverband steuerte wichtige Infos aus der Abteilung Spielbetrieb bei. Beispielsweise, dass bei einem Um- oder Neubau unbedingt auch Vorlagen wie Größe des Spielfeldes, Abstände zu Barrieren und Coaching-Zonen berücksichtigt werden müssen. Auslaufzonen oder Verankerung der Tore spielen beispielsweise aus Sicherheitsaspekten eine Rolle. „Kein Baubeginn ohne Baufreigabe!“, appellierte abschließend Wolfgang Elfner, der beim Badischen Sportbund Nord für die Sportstättenbauförderung zuständig ist und in dieser Funktion die Sportvereine in Baden bei ihren Bauvorhaben von Beginn an berät.

Der SVK Beiertheim war mit Monika Reinbold und Monika Schimassek gleich doppelt vertreten: „Bei uns steht ein konkretes Projekt im Verein an, wir wollen einen Hartplatz umwandeln in Kunstrasen oder Hybrid. Unsere Ideen wurden heute vertieft und wir haben neue Impulse dazu bekommen“, erläuterte Reinbold. Ihre Kollegin fügte hinzu: „Auch das Thema Fördermittel ist immer wieder interessant. Wenn man seine Sportstätten als Verein zukunftsfähig machen will, ist die SportrasenTOUR sehr informativ.“