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Überraschungsbronze für Sabrina Hering

Szeged (ps). In Szeged ist das World-Cup-Finale der Kanurennsportler in vollem Gange. Aus Karlsruher-Sicht haben die Finaletage heute mit einer absoluten Überraschung dem Bronzerang für den Damenzweier mit Sabrina Hering und der Dresdnerin Steffi Kriegerstein begonnen. Auch das von Detlef Hofmann betreute deutsche Herrenkajakteam konnte auf den olympischen Strecken überzeugen.

Schon beim World Cup in Racice bewiesen Sabrina Hering und Steffi Kriegerstein mit einem sehr guten 6. Platz ihre absolute Harmonie im Boot. Bei den Magyaren legten die Junioren- Weltmeisterinnen von 2009 nun im 500-Meterfinale noch eine Schippe auf. Hering beschrieb nach der Siegerehrung überglücklich ihre Ungeduld während des Rennens: „Ich wollte schon richtig früh ein Endspurt anziehen, aber Steffi hat von hinten „lang“ geschrien. Ich weiß aber gar nicht ob ich wirklich nochmals länger wurde. Auf jeden Fall hat es uns geholfen, dass die siegreichen Britinnen neben uns lagen.“ Kriegerstein ergänzte, dass sie mit einer Steigerung im Finale geliebäugelt „aber nie mit einer Medaille wirklich gerechnet haben.“

Richtig ins Schwärmen geriet Trainer Detlef Hofmann: „Dass was die beiden geleistet haben war phänomenal und hätten wir ihnen alle nicht zugetraut! Sie haben gezeigt, dass sie ein super Zweier sind. Auch wenn die Bahn 1 sicherlich heute etwas begünstigt war, kann man dieses super Rennen nicht mit einem Bahnvorteil kleinreden!“

Grund zur Freude hatte Hofmann aber nicht nur durch den Geniestreich der beiden Damen sondern auch durch die Erfolge seines Herrenteams. Max Hoff (Köln) sicherte sich souverän im Einerkajak den dritten World-Cup-Sieg in folge. Der Zweierkajak Max Rendschmidt (Essen) und Marcus Groß (Berlin) musste sich nur auf Grund eines Paddelrisses bei Rendschmidt und der damit einhergegangenen Vorsicht mit dem zweiten Platz begnügen. Der neuformierte Viererkajak mit Torben Fröse (Essen), Martin Hollstein (Neubrandenburg), Martin Schubert (Friedrichshafen) und Kai Spenner (Essen) belegten im Finale den 5. Platz. „Klar ist das nach dem sehr guten Vor- und Zwischenlauf ein kleiner Wermutstropfen. Nun müssen wir einfach analysieren an was es lag und weiter ausprobieren.“, so Hofmann nach dem Rennen.

Grund zur Freude hatten am heutigen Tag noch weitere „Rheinschwestern“. Verena Hantl sicherte sich mit ihren Mannschaftskameradinnen Tina Dietze (Leipzig), Franziska Weber und Conny Waßmuth (beide Potsdam) mit der schnellsten Vorlaufzeit die direkte Qualifikation für das Finale. Ebenfalls nur mit einem Rennen machte Sabine Volz mit ihrer Essener Sprintpartnerin Anna Kowald die Finalteilnahme im Zweierkajak klar. Somit werden die beiden Karlsruherinnen morgen die Chance haben in die Medaillenentscheidungen einzugreifen.