KSC-Stadion nimmt Formen an
Karlsruhe (ps). Die Anforderungen an ein neues Fußballstadion für den Karlsruher SC im Wildpark werden zunehmend konkreter. Nachdem in ersten Gesprächen zwischen Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und dem KSC mit Präsident Ingo Wellenreuther an der Spitze Einigkeit über die Gesamtkapazität von 35 000 Zuschauerplätzen erzielt worden war, haben sich Stadt und KSC in einer weiteren Abstimmungsrunde am Mittwoch, 28. Mai, im Rathaus auch auf das Raumprogramm für den Stadionbaukörper weitgehend verständigt. Danach sind 22.500 Sitz- und 12.500 Stehplätze vorgesehen – für internationale Wettbewerbe ergibt sich dann ein Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauerplätzen. Der Hospitality-Bereich soll Platz für 2.500 Gäste bieten. Klarheit über die endgültige Zahl der Logen – bis zu 40 plus zwei Eventlogen sind im Gespräch – wird das Ergebnis der Ausschreibung bringen. Bei den für den Spielbetrieb notwendigen Räumen, wie Heim-, Gast-, Trainer- und Schiedsrichterkabinen, orientiert man sich ebenso an den Vorgaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) wie bei den notwendigen Arbeitsflächen für die TV-Produktion und die übrigen Medienvertreter. Neben einer Stadiongaststätte sind im Raumprogramm auch Flächen für Supporters und Ultras enthalten.
„Das war ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung multifunktionales Fußballstadion“, zeigte sich OB Dr. Mentrup sehr zufrieden mit dem Fortgang der Gespräche und ergänzt:“ Damit liegen wir auch gut im Zeitplan für die anstehende Entscheidung des Gemeinderats noch im Herbst „.
KSC-Präsident Ingo Wellenreuther begrüßte den bisherigen Verlauf der Gespräche ausdrücklich: „Wir sind sehr dankbar und zufrieden, dass unser entwickeltes Anforderungsprofil, welches unter Beratung durch sachverständige Experten, unter Einbeziehung aller Gremien und natürlich unserer Fans entstanden ist, als berechtigt und notwendig anerkannt wird. Die Stadt und der KSC sind sich bewusst darüber, dass beim Stadion und allem, was zu einem professionellen Fußballstandort heutzutage dazu gehört, fortschrittlich und zukunftsorientiert gedacht werden muss.“
Große Fortschritte gebe es auch bei der Frage der künftigen Nutzung der Flächen rund ums Stadion sowie beim Sicherheits- und Verkehrskonzept, erklärten Mentrup und Wellenreuther. In einem weiteren Schritt werde man sich nun bereits über Modelle zu Bau und Betrieb eines künftigen Stadions austauschen können.
Neben den laufenden Gesprächen mit der KSC-Führung wird auch der Dialog mit den Fanvertretungen fortgeführt. Bereits terminiert wurde auch das nächste Bürgerforum: Am 23. Juli können sich die Bürgerinnen und Bürger im Südwerk, Henriette-Obermüller-Straße 10, umfassend über das Stadionprojekt informieren und direkt ihre Fragen an die Verantwortlichen stellen. Dabei haben auch der KSC als zukünftiger Hauptnutzer und die Fanverbände die Möglichkeit, sich zu den Planungen zu äußern.