Karlsruher SC

KSC: Die Zeit der Luftschlösser ist vorbei – Mauersberger vor Comeback

DSC_3286Karlsruhe (mia). Für KSC-Innenverteidiger Jan Mauersberger könnte am Freitag, wenn der Karlsruher SC zum dritten Spieltag der Zweiten Fußballbundesliga beim FSV Frankfurt antritt, der erste Einsatz in einem Ligaspiel des KSC seit Februar 2014 kommen.

Wie KSC-Coach Markus Kauczinski am Montag andeutete könne auch Mauersberger gegen Frankfurt spielen, denn gerade in der Verteidigung hatte der KSC bisher nicht zu alter Stärke gefunden.

„Jeder ist ein Thema, auch Jan. Ich habe nie gesagt, dass er kein Thema ist. Wir unterhalten uns über Perspektiven und Rollen. Letztes Jahr war er auf der Bank, am Ende des Jahres muss man damit leben können. Wenn die Leistung stimmt, …“ Das würde die Woche zeigen. Er habe sich nicht aufgedrängt in der Vorbereitung. Aber nun sei es eng wie auf vielen Positionen, deutet der KSC-Coach an, dass auch Mauersberger spielen könnte.

Puzzlestücke für den Erfolg

Dass es auch gegen Oberligist Reutlingen im Pokal nicht funktioniert habe beim KSC, lag an vielen Kleinigkeiten, so der KSC-Coach. „Wir haben zu viele Chancen zugelassen. Wir müssen besser verteidigen. Die Basis, die uns stark gemacht hat, müssen wir wieder finden. Alle verhalten sich anders, das ist kein Einzelfall. Man merkt, dass Yabo, Valentini, Max und zu Beginn auch Yamada gefehlt haben. Das sind schon vier Spieler, die unser Spiel geprägt haben.“ Das sei ein Grund, ein Puzzlestück, dass „wir nicht so spielen wie letztes Jahr.“

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Auch bei den Jungen müsse man mit Fehlern leben. „Wir können nicht erwarten, dass die jung sind und gleich trotzdem fehlerfrei, das passt meist nicht zusammen.“ Talente brauchen meist Zeit, das habe sich immer gezeigt, ob bei Yabo oder Max oder Gulde. „Sie werden jetzt reingeworfen und man sieht, warum wir uns da immer Zeit gelassen hatten. Weil Dinge abgestellt werden müssen, weil Fehler sich addieren. Das braucht Zeit aber die haben wir jetzt nicht.“ Ein junger Spieler fehlt dem KSC nun, Jannik Dehm verlässt den KSC in Richtung Hoffenheim, dafür kommt Grischa Prömel.

Luftschlösser vorgaukeln ist falsch

KSC-Kapitän Dirk Orlishausen Orlishausen weiß, dass es wichtig sei, die „bittere“ Niederlage „jetzt sehr schnell abzuhaken“. Die Unruhe werde größer im Umfeld. Das sei auch verständlich und logisch. „Aber wir haben über Jahre hinweg auch mal Phasen gehabt, wo es nicht so gelaufen ist in den Saisons. Wir sind da wieder rausgekommen und wir haben auch bewiesen, dass man unter immensem Druck bestehen können. Wir werden alles umdrehen, wo man die Möglichkeit sieht, dass man das ein oder andere Prozent mehr rausholen kann. Dann muss jeder sich hinterfragen, wo kann ich mich verbessern, um der Mannschaft zu helfen.“

Dann müsse der KSC das so angehen. „Wir dürfen aber sicherlich nicht die Augen verschließen, wo wir momentan gerade stehen. Wir dürfen uns jetzt keine Luftschlösser mehr bauen oder vorgaukeln.“ Der KSC habe zwei Niederlagen in der Liga und das Aus im Pokal. „Das muss zu denken geben. Wer sich da noch keine Gedanken darum macht, warum das so ist, der ist falsch am Platz.“

Aber der KSC-Keeper sei fest davon überzeugt, dass man sich aber nicht „auseinander dividieren“ lasse. „Wir agieren als geschlossene Mannschaft und ziehen uns gegenseitig wieder raus.“

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Die Stimmung werde natürlich nicht besser. „Wir müssen es ansprechen, dass wir es nicht geschafft haben, bis zur ersten Roten Karte Ruhe ins Spiel zu bringen. Es war sehr zerfahren, wir haben viele Fehler gemacht, viele einfache ungenaue Pässe. Wir dürfen nicht alles am Schiedsrichter festmachen. Das ist klar, aber es war rein objektiv betrachtet, knifflige Entscheidungen für uns hat er nicht gepfiffen, Gelbe Karten die zwei Tore. Dann läuft das Spiel ganz anders.“

Aber: „Mit zwei Mann weniger haben wir unser bisher bestes Spiel gemacht. Wir haben wahnsinnig gekämpft wie die Verrückten, waren auch dran. Dann machen wir das 2:1, dann das Abseitstor. Wir haben gesehen, dass wir trotz Unterzahl mehr Luft hatten als Reutlingen. Wir waren schon im Kampfmodus, für Reutlingen war es das  erste Pflichtspiel. Fakt ist, wir sind gegen einen Oberligisten ausgeschieden.“  Daher könne es nur ein Ziel geben, es aufzuarbeiten und gegen Frankfurt besser zu machen.