Karlsruher SC

KSC will nach „Katastrophenspiel“ nicht „durchdrehen“

KSC Erwin HofferKarlsruhe (mia). Sechs Gegentore? Ein Alptraum, müssen die Spieler des Karlsruher SC nach der 0:6-Klatsche gegen Eintracht Braunschweig gedacht haben. Aber auch einen Tag später suchte man beim KSC noch immer nach Erklärungen und Lösungen. Weder Lachen noch laute Musik drangen aus der KSC-Kabine.

Nach einer 40-minütigen Besprechung mit dem KSC-Trainerteam und Sportdirektor Jens Todt ging es zum Regenerations-Training aufs Rad und zum Laufen. Schönreden konnte man nichts. „Bei sechs Toren gibt es nichts zu beschönigen. Wir müssen uns alle hinterfragen. Jeder muss schauen, tue ich alles dafür? Aber ich vertraue unserer Mannschaft, sie hat zigfach bewiesen, dass sie es kann auch gegen überlegene Mannschaften“, erklärte Todt.

Katastrophenspiel des KSC

Woran es lag? „Wenn wir das wüssten, hätten wir es anders gemacht. Ich glaube, dass wir die ersten fünf Minuten recht viel den Ball gehabt haben. Aber dann hat von hinten bis vorne nichts gepasst. Es ist schwer zu sagen“, schüttelte Erwin Hoffer den Kopf. An sechs Gegentore in einem Spiel kann auch er sich nicht in seiner Karriere erinnern.

„Wir wissen alle, dass es ein Katastrophenspiel war von jedem einzelnen und es war einfach katastrophal“, suchte Hoffer auch einen Tag nach der 0:6-Pleite nach Worten.

Das tut doppelt weh

Warum es dazu kam, „weiß ich auch noch nicht“, so auch KSC-Cheftrainer Markus Kauczinski. „Es kam viel zusammen. Individuelle Fehler, Strukturen sind verloren gegangen,…. Dann kommen noch Tore dazu, die auch nicht alltäglich sind, die natürlich auch nochmal aus einer verdienten Niederlage so ein Debakel werden lassen. Das tut dann doppelt weh.“

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Abhaken könne man das Spiel nicht. „Das sind grundsätzliche Dinge.“ Nach zwei Spielen, die der KSC besser, wenn auch noch nicht „top“ absolviert hatte, „kommt so ein Schlag“. „Dann haben wir das Problem, was gestern funktioniert hat, funktioniert heute dann nicht mehr. Das darf nicht sein. Da müssen wir dahinter kommen und dran arbeiten, dass das nicht mehr vorkommt.“

Nicht durchdrehen

Keiner seiner Spieler war in einer normalen Form. Alle „waren schlecht. Da kannst Du gar keinen rausnehmen. Es fing hinten bei Orle an und hört vorne bei Jimmy auf.“

Daher komme die Länderspielpause genau recht. „Auch das freie Wochenende, um mal rauszukommen ist wichtig. Es macht jetzt auch keinen Sinn da durchzudrehen und die freien Tage zu streichen.“ Für die KSC-Profis stehen nun am Dienstag und Mittwoch Leistungstests an. „Die Leistungstests sind auch wichtig , um zu sehen ob wir da nachlegen müssen.“ Dann gelte es intensiv an einem Erfolgserlebnis zu arbeiten.