abseits-ka

Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

Sport Allgemein

Mentales Training im Leistungssport

Foto von Janosch Diggelmann auf Unsplash

Oft konzentrieren wir uns auf die körperliche Fitness, vergessen dabei aber vollkommen den Verstand. Mentales Training wird oft vernachlässigt, ist aber genauso wichtig wie körperliche Aktivität. Hochleistungssportler sind ein guter Anhaltspunkt, denn von den Trainingsmethoden, die sie verwenden, kann man viel lernen.

Von Emilia Mayer

Sehen wir uns an, welche Techniken und einfache Tipps es gibt, um den Verstand fit zu halten!

Der Verstand ist ein Muskel, der trainiert werden muss

Genau wie wir unsere Muskeln stärken, um unsere körperliche Leistung zu verbessern, braucht der Verstand ebenfalls Übung, um sein volles Potenzial zu entfalten. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass regelmäßiges mentales Training die Erinnerung verbessern, die Konzentrationsfähigkeit erhöhen und Stress reduzieren kann.

Foto von Ruben Leija auf Unsplash

Techniken für das mentale Training

Visualisierung: Der Sportpsychologe Eli Straw empfiehlt u. a. die Visualisierung. Er schlägt vor, sich schwierige Situationen in einem Spiel bildlich vorzustellen. Übt man z. B. Elfmeterschießen, könnte man sich zwischendurch vorstellen, wie man den Ball ins Netz befördert.

Meditation und Achtsamkeit: Meditation beruhigt nicht nur den Geist, sondern verbessert auch die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein, was um uns herum geschieht. Achtsamkeit bedeutet, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Unter anderem hilft es dabei, Ängste zu reduzieren.

Rätsel / Denkspiele: Das Lösen von Rätseln, Kreuzworträtseln, Schach und anderen Denkspielen hat Vorteile für unser Gehirn, z. B. werden die Verbindungen zwischen den Gehirnzellen gestärkt. Auch klassische Kartenspiele wie Blackjack oder Bridge können dabei helfen. Das wird schon aus den Blackjack Regeln bzw. den Regeln für Bridge ersichtlich.

Positives Denken: Eli Straw spricht auch oft davon, wie wichtig, positives Denken für den Sport ist. Es kann uns immer ein Fehler passieren oder wir könnten ein Spiel verlieren. Daher ist es so wichtig, einen positiven inneren Dialog zu führen.

Regelmäßig Lesen: Regelmäßiges Lesen ist tatsächlich ein Training für das Gehirn. Egal, ob ein Roman oder ein Sachbuch, Lesen erweitert das Wissen, stärkt die kognitive Funktion und regt unsere Vorstellungskraft an.

Lernen: Man sollte niemals aufhören zu lernen. Sei es eine neue Sprache, ein Musikinstrument oder ein Handwerk, das Erlernen neuer Fähigkeiten hält den Geist fit. Das ist sehr wichtig.

Profisportler und mentales Training

Foto von Jeffrey F Lin auf Unsplash

Es ist vielleicht keine Überraschung, dass viele Hochleistungssportler mentales Training nutzen, um ihre Leistung zu verbessern. Vor allem die schon erwähnte Visualisierung ist eine gängige Technik, bei der sich Athleten vorstellen, Aktionen erfolgreich durchzuführen, bevor sie überhaupt stattfinden. Dies stärkt nicht nur das Selbstvertrauen, sondern trainiert auch das Gehirn, um effektiv unter Druck reagieren zu können.

Nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Alltag sind wir oft hohem Stress ausgesetzt. Techniken zur Entspannung, wie Meditation und Achtsamkeit, sind alles effektive Methoden, die den Geist zu beruhigen und das emotionale Gleichgewicht verbessern.

Mentales Training regt übrigens auch die Kreativität an. Der Verstand kann so neue Ideen und Lösungsansätze finden. Schreiben, Zeichnen und Musik sind alles Ausdrucksformen, die die Kreativität anregen können.

Auch helfen Atemtechniken und mentale Fokussierung dabei, die Angst vor großen Wettkämpfen zu kontrollieren. Diese Angst ist übrigens vollkommen normal und selbst Profisportler leiden darunter.

So kann man mentales Training in den täglichen Ablauf integrieren

Es muss nicht kompliziert sein, mentales Training in den Alltag einzubinden. Kleine Änderungen machen oft schon einen großen Unterschied:

Jeden Tag eine Auszeit nehmen

Im Idealfall sollte man sich jeden Tag zumindest ein paar Minuten lang eine Auszeit gönnen. Das kann zum Meditieren sein oder einfach nur, um sich etwas auszuruhen. Atemtechniken können auch helfen. Schließlich arbeitet der Verstand den ganzen Tag und ein paar Minuten Ruhe können dabei helfen, etwas Stress abzubauen.

Neue Herausforderungen setzen

Neue Herausforderungen helfen uns, etwas Neues zu lernen. Es können neue Aktivitäten sein, die man sonst nicht machen würde.

Gaming

Bestimmte Studien behaupten sogar, dass Gaming die strategischen Fähigkeiten schulen und somit nützlich für Sportler sein kann.

Klare Ziele setzen

Auf jeden Fall lohnt es sich, sich klare Ziele zu setzen. Das gibt dem Verstand ein deutliches Ziel.

Ausreichend Schlaf hilft beim Sport

Vor allem für Sportler ist Schlaf besonders wichtig und spielt eine große Rolle bei kognitiven Funktionen. Im Schlaf regeneriert sich unser Körper und das Gehirn organisiert und sortiert die Informationen und Eindrücke des Vortages. So können wir uns am nächsten Tag besser konzentrieren. Daher sollte man immer ausreichend schlafen und auf die nötige Erholung achten.

Die Bedeutung, die mentales Training für uns hat

Genau wie wir uns beim Training regelmäßig um unsere körperliche Fitness kümmern, sollten wir nie die mentalen Aspekte vernachlässigen. Im Hochleistungssport gibt es einige gängige Methoden, die helfen, die eigene Spitzenleistung zu erreichen.

Ob Cristiano Ronaldo oder Michael Jordan, alle Profisportler haben ihren Verstand fest im Griff. Sie alle trainieren ihr Gehirn und üben Dinge wie Visualisierung und die Steigerung des Selbstvertrauens durch positives Denken.

Es kann viele Vorteile haben, solche Techniken im Alltag zu nutzen, um für einen scharfen und widerstandsfähigen Verstand zu sorgen. Wenn wir uns ansehen, wie Profisportler beim Training auch mentale Techniken anwenden, können wir uns viel Inspiration holen. Schließlich gibt es kaum jemanden, der geistig so diszipliniert sein muss, wie Hochleistungssportler.