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Gequos unterliegen cleveren Tübingern

Karlsruhe (ps). Die KIT SC Gequos mussten sich auch im zweiten Topspiel des Jahres 2014 geschlagen geben – trotz einiger guter Phasen. Beim Spitzenreiter SV 03 Tübingen unterlagen die Gequos mit 56:65 (25:39).

Bis Mitte des letzten Viertels schnupperten die Karlsruher am wichtigen Auswärtssieg, leisteten sich in der Schlussphase aber zu viele Fehler. „Ich bin schon enttäuscht. Wir haben es wieder nicht geschafft, in einem Topspiel über 40 Minuten eine gute Leistung abzuliefern. In den absolut entscheidenden Phasen haben wir nicht gepunktet und einfache Körbe bekommen“, sagt Headcoach Uli Himstedt. Durch die Niederlage haben die Gequos als Tabellendritter nun zwei Siege Rückstand auf das Spitzenduo Tübingen und Saarlouis.

Eine Umstellung musste Himstedt in seiner Startformation vornehmen: Für den angeschlagenen Moritz Nägele stand Benedict Seebode in der ersten Fünf. Und die fand zunächst überhaupt keinen Rhythmus in der Offensive. Ganz anders Tübingen: Die Hausherren waren von Beginn an präsent und erspielten sich binnen vier Minuten einen 9:2-Vorsprung. „Wir waren in der Defensive nicht schnell genug auf den Füßen“, sagt Himstedt. Erst Mitte des Viertels fanden die Karlsruher langsam besser ins Spiel.

Durch Elnis Prasovic, einen Dreier von Nägele und zwei Zähler von Rüeck gelang es den Gästen, den Rückstand in Grenzen zu halten. Einzig die Schwäche im Abschluss am Korb sorgte für Kopfzerbrechen. „Da haben wir uns um unseren Lohn gebracht“, so Himstedt. Das Ende des ersten Abschnitts gehörte Marius Dieterle, der aus der Distanz zum 20:9-Zwischenstand traf… …und im zweiten Viertel genau dort weitermachte. Durch zwei weitere Dreier von Dieterle führten die Gastgeber schnell mit 27:12. Beim Stand von 31:14 wenig später entdeckten die Gequos langsam aber sicher ihre kämpferischen Qualitäten. Es gelang den Gästen, den Spielfluss der Hausherren zu brechen und offensiv mehr richtig zu machen.

Durch Nägele, immer wieder Prasovic und Rüeck kamen die GEQUOS auf 25:36 heran, ehe sich Tübingen in der letzten Minute vor der Pause nach einem Technischen Foul gegen die Karlsruher einen beruhigenden 39:25-Vorsprung herauswerfen konnte. „Man hat leider gemerkt, dass wir teilweise zu viel wollten und offensiv zu oft mit dem Kopf durch die Wand gegangen sind“, sagt Himstedt. Direkt nach dem Seitenwechsel hatten die Gequos ihre beste Phase der Partie – offensiv wie defensiv. Angeführt von Prasovic drückten sie den Vorsprung der Hausherren bis zur Mitte des Viertels unter die Zehn-Punkte-Marke (37:45). Auch die Umstellung der Tübinger auf Zonenverteidigung brachte die Gequos nun nicht mehr aus dem Rhythmus. Rüeck und Nägele beteiligten sich an der Aufholjagd – durch zwei Dreier in der Schlussminute verkürzten sie auf 47:51 aus Sicht der Gäste. Im letzten Abschnitt kamen die GEQUOS sogar bis auf 51:52 heran – leisteten sich aber zu viele Fehler in der Offensive. Immer wieder erkämpften sich die Gäste durch starke und aggressive Verteidigungsaktionen Stopps, verpassten aber am offensiven Brett die Chancen. Bis zur Mitte des Viertels blieb das unbestraft, dann kam Tübingen wieder besser zum Zug.

Durch Rouven Hänig, Julian Albus und Vildan Mitku erarbeiteten sich die Hausherren einen vorentscheidenden Vorteil (62:54, 38.). Auf der anderen Seite wurden die Gequos dafür bestraft, dass sie einfach zu viele Gelegenheiten liegen ließen. In der Schlussphase zeigten sich die Karlsruher zwar kämpferisch aber glücklos. Schlussendlich mussten sie sich mit 56:65 geschlagen geben. „Wir haben nur in der zweiten Halbzeit gut verteidigt und nur im zweiten und dritten Viertel gut angegriffen. Gegen eine Top-Mannschaft wie Tübingen reicht das einfach nicht aus. Tübingen war tougher und hat verdient gewonnen“, sagt Himstedt.

Die Probleme der GEQUOS gerade im Spiel nach vorn spiegeln auch die nackten Zahlen wieder: Nicht einmal 30 Prozent Trefferquote stehen in einem sonst statistisch sehr ausgeglichenen Spiel knapp 47 Prozent bei Tübingen gegenüber. Für die Gequos geht es nun am Samstag weiter. Um 20 Uhr empfangen die Karlsruher die Gießen Pointers in Halle 1 des Sportinstituts am KIT.

Punkte GEQUOS: Prasovic 18 / 4 Dreier, Nägele 13, Rüeck 12, Hurst 4 / 8 Reb, Voß 4,