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Rasante Rennen auf der Rundbahn beim Indoor Meeting

Karlsruhe (ps). Auf der Rundbahn der Europahalle wird beim 30. Indoor Meeting am 1. Februar 2014 die Post abgehen. Da wird Arne Gabius im Sog der absoluten Weltklasse um Bernard Lagat, Augustine Choge und Edwin Soi – übrigens das komplette 3000-Meter-Treppchen der letzten Hallenweltmeisterschaft – versuchen, den deutschen Rekord von Dieter Baumann zu knacken. Aber auch bei den Frauen sind schnelle Zeiten zu erwarten. Über 1500 Meter nimmt Genzebe Dibaba zum dritten Mal Anlauf, um erstmals unter vier Minuten zu bleiben. Beim Indoor Meeting 2012 fehlten ihr gerademal 13 Hundertstelsekunden.

Bei 4:00,13 Minuten blieben die Uhren nach 1500 Metern stehen. Eine Zeit, die neuen Meetingrekord bedeutete und immer noch die sechstschnellste Zeit ist, die in der Halle jemals über diese Strecke gelaufen wurde. Beim Meeting im vergangenen Jahr wiederholte die jüngere Schwester der mehrfachen Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba ihren Vorjahressieg, schrammte aber auch da knapp an der Vier-Minuten-Grenze vorbei.

Jetzt unternimmt die 22-Jährige Äthiopierin einen neuen Anlauf, um die vier Minuten zu knacken und will dabei auch zum dritten Mal in Folge in der Europahalle triumphieren. Beides ist möglich, zumal die Hallen-Weltmeisterin von 2012 im vergangenen Jahr schon gezeigt hat, wie schnell sie über die 1500 Meter ist. Im Mai 2013 lief sie in Doha mit 3:57,54 Minuten unter freiem Himmel eine neue persönliche Bestzeit.

Mit Anett Horna ist auch die amtierende deutsche Hallenmeisterin am Start. Die 26-jährige Magdeburgerin, die für Bayer Leverkusen startet, hat gute Erinnerungen an die Europahalle. Hier lief sie beim Meeting im vergangenen Jahr in 4:14,95 Minuten eine neue persönliche Hallenbestzeit über die 1500 Meter.
Auch die doppelte Distanz ist bei den Frauen stark besetzt. Als die 3000 Meter der Frauen 2010 beim Indoor Meeting zum ersten Mal ausgetragen wurden, hieß die Premierensiegerin Sylvia Chibiwott Kibet. Die 29-jährige Kenianerin ist auf allen Strecken von den 1500 Metern bis hin zum Halbmarathon zu Hause und hat in ihrer bemerkenswerten Karriere schon einige Erfolge aufzuweisen. So gewann sie 2009 bei den Freiluft-Weltmeisterschaften in Berlin und 2011 in Daegu jeweils die Silbermedaille über 5000 Meter.
Jetzt ist Kibet erneut beim Meeting am Start und möchte nach einem zweiten Platz 2012 zu gern ihren Premierensieg von 2010 wiederholen. Daran hindern wollen sie einige. Darunter auch ihre um ein Jahr ältere Landsfrau Viola Kibiwot, die neben dem Gewinn einer Silbermedaille 2011 im Crosslauf bei den Afrikameisterschaften auch unterm Dach schon ihre Vielseitigkeit über die Mitteldistanzen bewies, wie ein fünfter Platz über die 3000 Meter bei den Hallenweltmeisterschaften 2007 in Osaka belegt. Einiges vor hat auch Corinna Harrer, die über diese Strecke schon gezeigt hat, was sie zu leisten vermag. Als im vergangenen Jahr Meseret Defar einen neuen Meetingrekord aufstellte, lief die junge Deutsche mit Hilfe der frenetischen Anfeuerung der Zuschauer als Zweite in neuer persönlicher Bestzeit von 8:51,04 Minuten ins Ziel.

Die 23-jährige Regensburgerin war in den Wochen danach von diesem Lauf noch so beflügelt, dass sie kurz darauf nicht nur ihren zweiten deutschen Hallentitel in Folge gewann, sondern auch bei den Hallen-Europameisterschaften in Göteborg mit Platz zwei ihren bislang größten internationalen Erfolg feiern durfte und mit der Silbermedaille belohnt wurde.

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