Kein Investor: Präsidium der DFL führt Partnerprozess nicht weiter
Frankfurt (ps). Die bundesweiten Proteste der Fußball-Fans, auch beim Karlsruher SC für eine erneute Abstimmung in Sachen Einstieg eines Investors bei der DFL haben Erfolg gezeigt. Wie auch beim KSC hatten die Fans mit Bannern und weiteren Aktionen dagegen demonstriert, dass ein Investor einsteige. Nun meldet die DFL, dass das Präsidium des DFL e.V. auf seiner außerordentlichen Sitzung in Frankfurt am Main am Mittwoch einstimmig beschlossen hat, den Prozess zum Abschluss einer Vermarktungspartnerschaft nicht weiterzuführen.
Der Sprecher des Präsidiums des DFL e.V., Hans-Joachim Watzke auf dfl.de: „Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich. Auch wenn es eine große Mehrheit für die unternehmerische Notwendigkeit der strategischen Partnerschaft gibt: Der deutsche Profifußball steht inmitten einer Zerreißprobe, die nicht nur innerhalb des Ligaverbands zwischen den Clubs, sondern teilweise auch innerhalb der Clubs zwischen Profis, Trainern, Clubverantwortlichen, Aufsichtsgremien, Mitgliederversammlungen und Fangemeinschaften für große Auseinandersetzungen sorgt, die mit zunehmender Vehemenz den Spielbetrieb, konkrete Spielverläufe und damit die Integrität des Wettbewerbs gefährden. Die Tragfähigkeit eines erfolgreichen Vertragsabschlusses im Sinne der Finanzierung der 36 Clubs kann in Anbetracht der Umstände im Ligaverband mit seinen 36 Mitgliedsclubs nicht mehr sichergestellt werden.“