Karlsruhe (mia). Nach seiner gelb-roten Karte im Spiel des
Karlsruher SC gegen den SV Sandhausen noch sichtlich angefressen, lief KSC-Offensivakteur Dimitri Nazarov am Samstagmorgen schweigend aus dem Stadion.
KSC-Abwehrkollege Dennis Kempe hatte genau gesehen, wie es dazu kam. „Ein Foul vorher, springt Philipp Klingmann mit fünf Metern Anlauf in mich rein. Wenn er mich richtig trifft, was weiß ich was da passiert wäre. Ich kann froh sein, dass ich noch etwas gerutscht bin aufgrund des Platzes“, beschreibt er das Foul des Ex-KSClers, das der Schiedsrichter allerdings nicht wertete.
„Die Situation von Dimi, man sieht es glaube ich, der Schiri hat viele schwierige Situationen zu entscheiden, aber wenn man ein bisschen Feingefühl hat gibt man in der 92. keine gelb-rote Karte.“
„Ein bisschen zurückhalten“
Das Foul von Klingmann an Kempe war auch der Auslöser dafür, dass die beiden KSC-Co-Trainer auf die Tribüne mussten. „Ich bin aufgesprungen“ nachdem die Grätsche von Klingmann an Kempe ungeahndet blieb, so Co-Trainer Argirios Giannikis.
In Zukunft sollte sich der KSC auch darin zurücknehmen, was er zum Schiedsrichter sage, erklärt Kempe. „Das ist vielleicht auch unterbewusst beim Schiedsrichter, pfeife ich dann die eine Situation für die eine Mannschaft ein bisschen mehr. Dann halten wir uns in Zukunft ein bisschen zurück, dann werden wir auch das Glück auf unserer Seite haben.“
Aber auch wenn es „viele unnötige Schiedsrichterentscheidungen“ von Bastian Dankert gab, wie auch KSC-Sportdirektor Jens Todt erklärte, stellt Kempe klar: „Das entschuldigt nicht, dass wir gestern verloren haben. Sandhausen hat verdient gewonnen.“
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Die Mannschaft lebt
Es sei „ein glücklicher Spielverlauf“ für Sandhausen gewesen. „Der Sonntagsschuss, der Elfmeter, …“ Wenn Sandhausen führe, „dann weiß jeder, dass sie gut verteidigen“. Der mehr als holprige Platz habe den Sandhäußern „mit den langen Bällen“ in die Karten gespielt. Auch Stürmer Bouhaddouz hatte es gut gemacht und die „Bälle super gehalten“.
Aber der KSC war trotz des 2:0-Rückstandes stark aus der Pause gekommen. „Man hat gesehen, dass wir noch etwas bewegen wollten. Klar du machst dann auf, kriegst einen Konter, den spielen sie gut aus. Es war aber auch ein Sch… Ballverlust von uns“. Es folgte das 3:0.
Gegen RB Leipzig ordentlich dagegen halten
Aber, dass man bis zum Ende gekämpft hatte, sei ein sehr gutes Zeichen. „Die Mannschaft lebt, das hat jeder gesehen, sie hat gekämpft, gefightet, und alles was auf dem Platz möglich war, gemacht, um ins Spiel zurückzukommen.“
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Der KSC mache nun weiter und wolle die letzten vier Spiele bis Weihnachten positiv für sich nutzen. „Wir lassen uns nicht unterkriegen. Jetzt haben wir Montag Leipzig, das wird ein super Spiel hier und da freuen wir uns drauf. Da werden sie einen KSC erleben, der ordentlich dagegen halten wird“, schickt er eine Botschaft nach Leipzig zu RB.