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KSC-Stimmen nach der Niederlage: „Es muss etwas passieren“

KSC WellenreutherKarlsruhe (mia).  Durch die Niederlage des Karlsruher SC gegen die Spvgg Greuther Fürth war die Stimmung beim KSC mehr als gedrückt. Und das nicht nur weil es einige Verletzte im KSC-Kader gibt: Martin Stoll (Knie), Enrico Valentini (Bänderriss), Bjarne Thoelke (Veilchen und Schwellung am Auge), Marin Sverko (Muskelfaserriss) und Florian Kamberi sind angeschlagen, so Wellenreuther.

Die Nerven liegen blank. Fans skandierten „Oral-raus“, Marin Sverko und Matthias Bader hatten einen Maulkorb verpasst bekommen, aber die Fans nicht. Sie skandierten auf den Rängen und ein kleines Grüppchen von Fans  am Tor zur Geschäftsstelle noch lange nach Abpfiff „Oral raus“.

Doch davon will KSC-Präsident Ingo Wellenreuther nichts wissen. „Ich kann den Unmut schon verstehen, aber jeder der schreit Trainer raus, der soll sich überlegen, ob ein anderer Trainer die ersten zwei Fehler verhindert hätte und ob es der Mannschaft hilft. Da sind Spieler auf dem Platz, die sind 18, 19, 20 Jahre. Oliver Kreuzer ist seit 48 Stunden im Amt. Es gilt jetzt alles zu analysieren mit dem Trainerteam mit Oliver Kreuzer. Und wenn es Gesprächsbedarf mit dem Präsidium gibt, stehen wir immer zur Verfügung, aber wir haben eine ganz schwere Situation. Nach einfachen Lösungen ist gleich gebrüllt.“

Ohne Emotionen entscheiden

Ob er davon ausgehe, dass der Trainer noch in Dresden auf der Bank sitze? „Ich gehe davon aus. Jetzt glaube ich ist keine Kurzschlusshandlung gefragt, sondern dass Oliver Kreuzer mit dem Trainerteam alles analysiert. Wenn die Analyse von Oliver Kreuzer irgendwelche Maßnahmen ergibt, dann wird er die mit uns besprechen.“

„Das Ergebnis war nicht das was wir uns vorgestellt haben. Aber wenn man gesehen hat, wie die zwei Tore zustande kamen, das waren individuelle Fehler. Es waren Granatenfehler. Aber in der Halbzeit war schon der Stecker gezogen, wie wir uns dann reingehauen haben… .“, so Wellenreuther. „Es muss etwas passieren.“ Es gelte jetzt, der Mannschaft angemessen zu helfen, so der KSC-Präsident. „Vernünftige Entscheidungen, die gut begründet sind“ fänden immer ein Gehör.

KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer erklärte bei Sky: „Dass Unruhe da ist ist klar . Aber ich muss ja frei von Emotionen und Regungen Entscheidungen treffen und das werden wir tun.“ Man werde das Spiel wie auch die Lage analysieren.

Nicht auseinander gefallen

„Das Spiel haben wir auf jeden Fall in den ersten zehn Minuten oder  der ersten viertel Stunde verloren. Da haben wir  uns angestellt wie eine Schülermannschaft , da haben wir uns überrennen lassen. Das darf uns so nicht passieren“, so Martin Stoll.

„Gerade in so einer Situation, wo es um Kampf geht. Da muss ich mich auch an die eigene Nase fassen. So ein verschossener Elfmeter tut natürlich doppelt weh, aber das kann passieren. Jetzt versuchen wir nächste Woche zu gewinnen.  Fehler passieren über das ganze Spiel. Wir müssen nur schauen, dass nicht drei vier aneinander reihen, dann fallen die Tore. Während dem Spiel sind wir durchgewürfelt worden, verletzungsbedingt“, erklärt Stoll.

KSC-Keeper Rene Vollath: „Läuft alles gegen dich, zwei Gegentore aus dem Nichts, haben ein bisschen gepennt, dann drei verletzungsbedingte Wechsel, in der momentan Situation ist das brutal, am Ende haben wir sogar die Chance zurück zu kommen. Fakt ist wir müssen uns zusammen raufen, über die Dinge sprechen und eventuelle Probleme lösen. Aufstehen und weitermachen.“ Positiv sei, man sei nicht auseinander gefallen.

KSC-Coach Tomas Oral: „Wir wollten in die Partie gehen und von der ersten Minute an Druck machen. Dann war es so wie es in der Vergangenheit oft war, wir haben eine junge Mannschaft aber beim 2:0 einen großen Bock fabriziert. Dann gab es eine Phase, wo wir uns schütteln mussten. Wir hatten mit drei verletzungsbedingten Auswechslungen Rückschläge zu verkraften. … Dann belohnen wir uns nicht selbst und stehen mit leeren Händen da.“