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Germanen nach hohem Sieg mit einem Bein im Finale

William Harth (rot, SV Germania Weingarten) gegen Gennadij Cudinovic (blau, KSV Köllerbach) Quelle SVG
William Harth (rot, SV Germania Weingarten) gegen Gennadij Cudinovic (blau, KSV Köllerbach)
Quelle SVG

Weingarten (ps). Schon der erste Kampf des Abends zeigte die Richtung in der Mühlauhalle in Tuttlingen an. Spannend bis zur letzten Sekunde, aber mit dem besseren Ende für den SV Germania. Vladimir Egorov, der gegenüber der Vorwoche vier Kilo an Gewicht machen musste, führte gegen seinen Gegner mit 2:0 als dieser in den letzten Sekunden zu einer Verzweiflungstat ansetzte, die Egorov aber mit dem Schlussgong noch kontern konnte. Nach Videobeweis wurde auf zwei Punkte für jeden entschieden, so dass dieser Kampf mit 4:2 an Vladi ging.

Oliver Hassler zeigte sein Kämpferherz, biss sich nach 0:3 in den Kampf zurück, war der Mann, der in den letzten Minuten mehr zusetzen konnte und drängte Peter Öhler zum 1:3 von der Matte. Somit nur ein Mannschaftspunkt für Nendingen. Auch Dustin Scherf erfüllte die Vorgabe des Trainerteams perfekt und gab beim 0:11 gegen den ehemaligen Germanen Donior Islamov nur einen Dreier ab.

Einen Schlüsselkampf sahen die Zuschauer dann in der 98 Kilo-Klasse Freistil zwischen den beiden Weltklasseringern Nicolai Ceban und Madomedgazhi Nurov. Mit zwei Zweier-Wertungen dreht Nurov in den letzten fünfzig Sekunden den Kampf, gewann mit 5:3 und holte einen wichtigen Mannschaftspunkt. Unser Kubaner Alejandro Valdes brannte auch dieses Mal wieder ein Feuerwerk ab, konnte gegen Leon Gerstenberger mit dem 16:0 bereits nach 1:33 Minuten Feierabend machen. Somit ging es einer 6:4 Führung für unser Team in die Pause.

Mit dem ersten Kampf nach der Pause war diese dann aber auch schon wieder Makulatur. Ilian Georgiev hatte gegen Florian Neumaier keine Chance und musste beim 0:5 zwei Mannschaftspunkte abgeben. Was dann folgte war DER Schlüsselkampf des Abends und die Vorentscheidung in Tuttlingen. Johnny Panait zerlegte den Nendinger Siegringer Maxim Mamulat mit 12:1! Lag er nach einer Minute mit 0:1 zurück, so nutze er seine erste Oberlage zu drei Drehern in neunzehn Sekunden und ging mit 6:1 in Führung. Auch nach der klaren Führung marschierte Johnny weiter. Längst war Heimkampfatmosphäre in Tuttlingen!

William Harth hatte sich über Weihnachten in die 86 Kilo-Klasse im Freistil ?gehungert? und zeigte egen den diese Saison bisher ungeschlagenen Piotr Ianulov einen tollen Kampf. Am Ende stand ein 1:6, nur zwei abgegebene Punkte und ein Willi, der sich wieder einmal in den Dienst der
Mannschaft gestellt hatte. Bezeichnend auch, dass Jaba Harth seinen Kampf gegen Samet Dülger noch nach 0:2 Rückstand mit 3:2 gewinnen konnte. Und zum krönenden Abschluss holte Frank Stäbler, der von seinen früheren Fans ausgepfiffen wurde, einen Vierer gegen den 66kg-Mann
Benjamin Raiser zum Endstand von 14:8.

Coach Frank Heizelbecker kündigte an, dass das Team im Rückkampf am Freitag trotz der hohen Führung keinen Prozentpunkt weniger geben wird. Alles fürs Finale. Auf der Matte und auf den Tribünen!