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Sport aus Karlsruhe und der Umgebung

KSC: Statt Derby-Lust, viele Personalfragen

Karlsruhe (mia). Nur 17.000 Karten hat man bis jetzt für das Derby des Karlsruher SC gegen den 1. FC Kaiserslautern verkauft. 3300 Tickets sind beim KSC-Gegner über den Tisch gegangen. Ein verhaltenes Interesse an dem sonst so beliebten Derby.

Ähnlich sah es auch bei der Pressekonferenz vor dem Spiel aus. Weniger das Derby, als Personalentscheidungen des KSC waren das Thema. „Wir wollen uns im Trainerteam relativ viel offen halten was das Personal angeht, zwei drei Maßnahmen haben wir schon gehabt in dieser Woche“, erklärt KSC-Coach Marc-Patrick Meister. „Klar ist, dass wir uns in allen Phasen verbessern müssen.“

So fehlten neben den verletzten Profis Grischa Prömel, Dimitris Diamantakos, Boubacar Barry, Jonas Meffert, Manuel Torres, Enrico Valentini sowie am Ende auch Bjarne Thoelke, Moritz Stoppelkamp und Jordi Figueras, die KSC-Coach Meister vor dem Abschlusstraining aussortiert hatte. „Wenn ich den Spielern eröffne, dass sie zukünftig nicht mehr in die Trainingsstärke reingehen und bei der U23 ihrem Job nachgehen“, seien das natürlich keine spaßigen Gespräche, erklärt Meister.

Im Abschlusstraining hatte Meister die übrigen Jungs „daran erinnert, dass Fußball ein Kampfsport ist, dass es mal Trikot an Trikot geht, dass es Infight ist“. Er möchte die letzten Spiele so angehen, dass man eine Chance auf dem Platz hat. Es komme nun auch durch die Neuzugänge Bewegung rein. Aber mit den aktuellen Spielern laufe alles offen und ehrlich ab. „Mein Ziel ist es den Spielern morgens beim Frühstück anständig in die Augen schauen zu können und offen und ehrlich umzugehen.“

Zwei Neuzugänge hat der KSC mittlerweile. Andreas Hofmann sei „etwas älter, ein gestandener Zweitligaspieler und fester Bestandteil seiner aktuellen Mannschaft“. „Er ist ein feiner Kerl, ein Spieler, der Verantwortung trägt, in der Defensive extrem fleißig ist und sehr schlau und umsichtig in der Offensive.“

Gimber, Hoffer und Krebs sollen bleiben

Auch Neuzugang Keeper Uphoff sei ein „junger dynamischer Mann, groß und sehr gut ausgebildet“. „Er hat auf hohem Niveau trainiert und wird unsere Torhütergruppe mit einem aggressiven Eins-gegen-Eins und gutem Spielaufbau ergänzen“, so Meister, der weiß, dass man“keine unerschöpflichen Mittel“ habe für die Kaderplanung. Schließlich belaufen sich die TV-Gelder auf rund 800.000 Euro für die kommende Saison. Alexander Siebeck von RB Leipzig II wird wohl der nächste Neuzugang sein.

Auch in Sachen U23, die mit „einem Bruchteil des aktuellen Budgets“ an den Start gehen wird, benötigt man einen Neuzugang – auf dem Trainerposten. Der soll intern besetzt werden, so Kreuzer.

Weiter seien im Profi-Kader Veränderungen geplant. Nachdem man nun Keeper Uphoff verpflichtet hat, brauche man nicht mehr beide Schlussmänner. „Rene Vollath ist informiert, dass wir in der kommenden Saison ohne ihn planen“, so KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer. Mit einem weiteren Keeper aus dem eigenen Nachwuchs spreche man. „Es ist alles offen – wir sind auch in Gesprächen mit Florian Stritzel.“

Auch weitere Spieler aus dem aktuellen Kader seien nicht mehr in der Planung vorgesehen, auch wenn sie einen Vertrag besitzen. Andere dagegen, wie Benedikt Gimber  Jimmy Hoffer und Gaetan Krebs will man halten.