Karlsruher SC

KSC ist nach dem „Gastgeschenk“ für SVS „absolut unzufrieden“

Karlsruhe (mia). KSC-Kapitän Dirk Orlishausen rief seine Zweitligakollegen des Karlsruher SC nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SV Sandhausen alle umgehend in die Kabine, um eine kurze Ansprache an sie zu richten. „Ich habe die Mannschaft eingeschworen, dass wir uns nicht kleiner machen müssen als wir sind. Die Situation ist was das Umfeld betrifft gefühlt jetzt noch schwieriger als die drei Niederlagen in Folge“, so Orlishausen, der die Enttäuschung der KSC-Fans zwar verstehe. Die Unruhe von außen aber verunsichere junge Spieler auch. „Wir sind eine Truppe mit Qualität und gehen auch durch so eine Phase als Mannschaft zusammen durch.“

Pfiffe und gruselige Fehlpässe

Dass die Fans pfiffen war ihnen nach den ersten 45 Minuten allerdings nicht zu verdenken. Fußballerische Magerkost sahen die 13203 Zuschauer beim Zweitliga-Heimspiel des KSC gegen den SV Sandhausen. Wollte der KSC Wiedergutmachung leisten für die Pokalpleite, so gelang das an Halloween nicht wirklich. Teils gruselige Fehlpässe des KSC ließen den schwachen Gegner ins Spiel kommen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit, gab es nicht nur ein Pfeifkonzert der Fans, auch brachte KSC-Coach Markus Kauczinski für Rouwen Hennings Boubacar Barry und wenig später kam Manuel Torres für Jung Bin Park. Nach der Pause wurde nicht nur das Spiel besser, der KSC konnte durch Torres (65.) auch mit 1:0 in in Führung gehen. Die 73. aber brachte durch Stiefler den Ausgleich zum 1:1-Endstand.

Gastgeschenk ist bitter

„Es war zu wenig. Wir sind natürlich nicht zufrieden“, ärgerte sich Jens Todt, Sportdirektor des KSC nach dem Spiel.  „Auch wenn es kein besonderes Spiel von uns gewesen ist, hätten wir es gewinnen müssen. Es waren zu wenig Torchancen, auch wenn wir eine deutliche Überlegenheit über 90 Minuten hatten“, erklärte der KSC-Manager.

Der KSC müsse dringend die „Fehlerquote minimieren“. Das Gegentor sei ein „Gastgeschenk“ gewesen. „Das ist bitter.“ Dem KSC sei die „Leichtigkeit abhanden gekommen“. Gerade in der Situation hätte ein „Sieg auch ein dreckiger gut getan“. Aber man habe eine extrem junge Mannschaft auf dem Platz gehabt. „Wir verzeihen unseren Spielern Fehler. Bei so jungen Spielern passieren die, die müssen wir nur minimieren“, so Todt.

 Die Zielstrebigkeit fehlte

„Wir sind absolut nicht zufrieden, es war ein erwartet schweres Spiel. Ein tief stehender Gegner hat uns das Leben schwer gemacht  und wenig Torchancen zugelassen. Wir haben geduldig gespielt und haben zwischenzeitlich guten Fußball gezeigt. Die Zielstrebigkeit hat gefehlt. Dann machen wir das Tor“, so Daniel Gordon. Aus einer Chance Sandhausens folgte das Gegentor.“Wir haben alles versucht“, so Gordon.

„Ich glaube die Mannschaft hat alles gegeben und gezeigt“, so die Analyse von KSC-Coach Kauczinski. „Es ist schade, wir haben den Sieg in der Hand gehabt. Die Präzision fehlte, aber es waren immer wieder gute Phasen drin. Mit dem Tor haben wir das Spiel auf unsere Seite gezogen.  Dann verlieren wir den Ball unnötig, das ist bitter.“

KSC: Orlishausen – Valentini, Gulde, Gordon, Max (90. Kempe)- Yabo, Meffert – Park (54. Torres), Yamada – Hennings (46. Barry) – Micanski