„Zwischen Erfolg und Verfolgung“: Ausstellung über jüdische Sportstars
Karlsruhe (ps). Die Stadt Karlsruhe präsentiert seit dem 1. September bis zum 7. Oktober auf dem Platz der Menschenrechte vor dem ZKM die Wanderausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“, die zuvor auch in Berlin, Köln und Frankfurt zu sehen war.
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg lebten in Karlsruhe zwei umjubelte Fußballidole: Julius Hirsch und Gottfried Fuchs wurden mit dem Karlsruher FV Deutscher Fußballmeister und spielten für die deutsche Fußballnationalmannschaft. Wegen ihres jüdischen Glaubens gerieten beide nach 1933 in die Mühlen des menschenverachtenden Rassenwahns der Nazis. Die Ausstellung Wanderausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“ erinnert an Hirsch, Fuchs und an die vielen anderen Opfer unter den deutsch-jüdischen Sportlern.
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In einer großformatigen skulpturalen Präsentation würdigt die Schau des Zentrums deutsche Sportgeschichte das große Verdienst jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des modernen Sports in Deutschland und dokumentiert anhand ausgewählter Porträts deren Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Ausstellung ist ganztägig frei zugänglich, zweisprachig (deutsch/englisch) und über QR-Codes mit einer Online-Ausstellung verknüpft, auf der ergänzende Texte, Fotos und Filme ausführlich die jüdische Geschichte des deutschen Sports dokumentieren. Kostenlose Führungen sind im Begleitprogramm unter www.juedische-sportstars.de zu finden.
bfv-Präsident Ronny Zimmermann und Helmut Sickmüller, Vizepräsident für gesellschaftliche Verantwortung, werden die Ausstellung in den kommenden Wochen besuchen. Gemeinsam mit den Fußballverbänden in Baden-Württemberg hat der Badische Fußballverband in diesem Jahr zum ersten Mal den Jugendpreis Gottfried Fuchs ausgelobt. Die Preisverleihung findet am 16. November 2017 im Karlsruher Rathaus statt.