Gequos mit unwiderstehlichem Schlussspurt
Karlsruhe (ps). Durch ein überragendes Schlussviertel haben die KIT SC Gequos das Derby gegen den MTV Stuttgart deutlich mit 79:58 (37:39) gewonnen und ihren dritten Tabellenplatz gefestigt. Über weite Strecken taten sich die Karlsruher allerdings gegen die ersatzgeschwächten Stuttgarter schwer, so die Pressemeldung des KIT SC.
Die Gäste waren ohne den „Kopf im Team“ – Marco Schlafke – nach Karlsruhe gereist und auch Falco Meyer-Hübner war zum Zuschauen verdammt. Die Gequos mussten ihrerseits auf Aufbauspieler Moritz Nägele verzichten, der sich mit einer Erkältung plagt. In der Anfangsphase des traditionsreichen Derbys fanden die Hausherren zuerst ihren Tritt.
Durch einen Dreier von Alex Rüeck sowie Punkte von Benedict Seebode, Matthias Hurst und Marcel Mihalic führten die Gequos schnell mit 9:3. „Für den Kopf war diese frühe Führung bei einigen vielleicht gar nicht so gut. Wir haben es zu locker angehen lassen – aber so gewinnen wir keine Spiele“, sagt Headcoach Uli Himstedt über die folgenden Minuten.
Der MTV Stuttgart hingegen investierte Mitte des Viertels mehr, kämpfte sich in die Partie und glich nach sieben Minuten erstmals zum 14:14 aus. Durch Körbe von Mihalic und Peter Voß gingen die Gastgeber trotzdem mit einer 21:16-Führung aus dem ersten Abschnitt. Im zweiten Viertel drehte vor allem Routinier David Rotim auf Seiten der Gäste auf, ackerte stark am Brett und traf aus der Distanz.
Die Gequos ließen die Intensität in der Defensivarbeit vermissen, Stuttgart spielte locker auf. Stück für Stück knabberte der MTV den Karlsruher Vorsprung ab und ging durch Markus Bretz drei Minuten vor der Halbzeitpause erstmals seit der ersten Minute in Führung. Durch die Einwechslung von Michael Hoff brachte Gequos-Coach Himstedt zwar wieder etwas mehr Aggressivität in seiner Verteidigung – dennoch wuchs der Stuttgarter Vorsprung zwischenzeitlich auf fünf Zähler, ehe Mihalic mit einem Dreier für den 37:39-Pausenstand sorgte.
„In der Halbzeitansprache ging es um drei Dinge: Bessere Einstellung in der Defensive, öfter den Ball ans Brett bringen und einfache Punkte im Fastbreak erzwingen“, sagt Himstedt – und seine Worte kamen bei seiner Mannschaft an. In der Defensivarbeit legten seine Jungs nun einen Gang zu. In der Offensive sammelten Elnis Prasovic und Hurst fleißig Punkte am Brett und verwandelten den Halbzeitrückstand binnen drei Minuten in eine 46:39-Führung.
Die Gequos bestimmten über weite Strecken das Tempo im dritten Viertel, ließen aber zu viele Möglichkeiten ungenutzt und verpassten es dadurch, sich vorentscheidend abzusetzen. Nach 30 Minuten war beim Stand von 54:50 für die Hausherren noch alles drin. Im Schlussviertel stimmte dann aus Sicht der Gastgeber endlich alles.
Die Gequos traten an beiden Enden des Feldes mit der notwendigen Konsequenz auf, spielten ihre Angriffe zu Ende und zwangen Stuttgart zu Fehlern und schweren Würfen. Der MTV stellte auf eine Zonenverteidigung um – doch darauf hatten die Gequos die richtige Antwort parat: Fünf Dreier trafen Rüeck, Prasovic und Mihalic in den ersten fünf Minuten des letzten Abschnitts und steuerten damit 15 Punkte zu einem 21:2-Lauf bei, der die Entscheidung brachte.
„Leider haben wir lange gebraucht, um das Spiel zu entscheiden. Vielleicht war in manchen Köpfen aufgrund der personellen Probleme Stuttgarts das Spiel schon gewonnen. Wir haben nicht genug Energie investiert und den Gegner stark gemacht. Aber letztlich haben uns dann wenige Minuten genügt, um alles klar zu machen“, sagt Himstedt.
Fünf Spieltage vor Schluss liegen die Karlsruher damit auf Rang drei der Regionalliga-Tabelle. Nachlegen können sie bereits am nächsten Samstag um 20 Uhr in heimischer Halle. Dann empfangen sie den Vorletzten EVL Baskets Limburg, der allerdings drei seiner letzten fünf Spiele gewonnen hat.
Punkte Gequos: Mihalic 20 / 8 As, Prasovic 18, Hurst 11, Rüeck 11 / 6 As, Seebode 7, Voß