Gequos: Spitzenspiel im letzten Viertel aus der Hand gegeben
Karlsruhe (ps). Als Alex Rüeck sieben Minuten vor dem Ende des Spiels einen Dreier zur 65:64-Führung für die GEQUOS versenkte, sah eigentlich alles nach einer knappen, packenden Schlussphase aus – so wie das gesamte Spiel über. Nichts wurde daraus. Die Gäste aus Elchingen nutzten die kleine Schwächephase der KIT SC GEQUOS humorlos aus und gewannen das Spitzenspiel in der Basketball Regionalliga-Südwest am Samstagabend letztlich deutlich mit 84:69. Das Ergebnis war am Ende zu deutlich und schmälert die gute Leistung der Karlsruher. Für die GEQUOS war es gleichzeitig die erste Saisonniederlage und der Verlust der Tabellenspitze.
Nichts deutete darauf hin, dass der Rückstand nach dem vierten Viertel so groß ausfallen würde. GEQUOS-Manager Zoran Seatovic sieht das ähnlich: „Über 30 Minuten haben wir geführt und das Tempo diktiert. Elchingen hat unsere Schwächephase im vierten Viertel eiskalt ausgenutzt und das Spiel für sich entschieden.“ Und durchaus hatte die erste Saisonniederlage der Karlsruher einen ganz besonders faden Beigeschmack.
Begonnen hatte das Spiel für die Fächerstadt nach Maß. Gleich nach dem Sprungball übernahmen die KIT SC GEQUOS die Führung und hielten diese bis auf den direkten Ausgleich (2:2) lange Zeit konstant. Bubalo beendete das erste Viertel mit einem Freiwurf zum 29:20 für seine Kollegen.
Elchingen verkürzte zwar hin und wieder den Rückstand, schaffte es aber nicht den Tabellenführer aus der Fassung zu bringen. Karlsruhe zeigte das, was sie bisher auszeichnete. Jeder, der von der Bank kam, integrierte sich gut ins Spiel des KIT SC. Dass am Ende vier Spieler zweistellig treffen, bestätigt diesen Eindruck.
Das zweite Viertel ging mit 39:36 an die GEQUOS. Elchingen suchte nach der Lösung den Gastgeber zu knacken, aber sie fanden sie nicht. Aleksandar Scepanovic gestikulierte und feuerte seine Jungs auf dem Feld lautstark an. Die GEQUOS gehorchten und setzen die Marschroute gut um. 60:58 lautete die Führung zum Ende des dritten Viertels.
Mit dem vierten Abschnitt begannen erstmals die Probleme der Gastgeber. Elnis Prasovic und Alex Rüeck trafen für die GEQUOS zum 65:64 und hielten das Spiel noch immer ausgeglichen als der anfangs besagte Wurm das Spiel der Karlsruher heimsuchte.
Zunächst brachte Milan Kolovrat den Gast wieder in Führung, danach scheiterte Peter Voß per Korbleger und Benedikt Seebode leistete sich einen Turnover. Peter Surrmann bestrafte diese Nachlässigkeit mit einem Dreier. 69:65 für Elchingen. Die Nervosität gewann plötzlich überhand. Karlsruhe merkte, dass das Spiel von Sekunde zu Sekunde entglitt. Elchingen baute den Vorsprung weiter auf 75:65 aus. Karlsruhe fehlten Lösungen für die prekäre Situation. Der Zeitdruck trug seines dazu. Bubalo gelang mit zwei Freiwürfen nochmal den Rückstand zu verkürzen, woraufhin abermals der überragende Salamun (32 Punkte) mit einem Dreier den GEQUOS einen weiteren herben Dämpfer verpasste. Zwei Minuten und 40 Sekunden vor Schluss war das Spiel praktisch entschieden.
Die Ideenlosigkeit spiegelte sich eben in den letzten zwei Minuten gut wieder, da lediglich Bubalo mit zwei weiteren Freiwürfen die einzigen Punkte in der Schlussphase gelangen. Karlsruher verlor in der Schlussphase sein Konzept. Elchingen war da und nutzte das aus.
69:84 müssen sich die KIT SC GEQUOS am Ende geschlagen geben. Doch es gibt keinen Grund den Kopf hängen zu lassen, da die GEQUOS über die lange Zeit eine gute Vorstellung abgeliefert haben. Seatovic ist optimistisch: „Es gibt für uns keinen Grund traurig zu sein. Wir haben heute gut gespielt, aber leider verloren“ und fügte hinzu: „Das Ding heute hätten genauso gut wir gewinnen können.“
Sei’s drum. Daraus müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden und nächste Woche geht es postwendend weiter, dann wird mit Moritz Nägele zudem eine weitere Alternative im Offensivspiel zur Verfügung stehen.