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Ronconi verlässt SSC und bleibt ihm doch erhalten

SSC Karlsruhe
Quelle: Andreas Arndt

Karlsruhe. Die Zweitligasaison ist noch gar nicht richtig vorbei, da präsentieren die Volleyballer des SSC Karlsruhe gleich die nächste Schlagzeile: der bisherige Coach Diego Ronconi wird zum Saisonende den Posten als Trainer aus beruflichen Gründen abgeben. Gleichzeitig übernimmt Ronconi ab sofort die Rolle des Sportdirektor Spitzensport der Karlsruher. „Es ist für mich einfach an der Zeit nach so vielen Jahren im Spitzenvolleyball ein wenig kürzer zu treten und mehr aus dem Hintergrund zu agieren“, gibt Ronconi Einblicke in seine Beweggründe. Sein Übergang zu seinem Nachfolger – so überraschend er auch sein mag – wird in aller Ruhe und mit der benötigten Zeit erfolgen.

Von Seweryn Sadowski

„Wir sind ihm zu höchstem Dank für das, was er für den Volleyball im SSC Karlsruhe geleistet hat, verpflichtet“, erklärt SSC-Abteilungsleiter Philipp Schätzle die überraschende Traineränderung und führt weiter auf: „Diego hat in den vergangenen drei Jahren in Karlsruhe etwas Besonderes geschaffen und ins Rollen gebracht, das den Aufstieg in Liga zwei zum mittelfristigen Ziel hatte. Das hat er bravourös geschafft.“ Nun, wo der Spitzenvolleyball sich in der Fächerstadt so langsam ausbreitet, wählt Ronconi den Schritt in den Hintergrund. Als Sportdirektor Spitzensport wird er nämlich nicht mehr an vorderster Front Woche für Woche seine Schützlinge motivieren, sondern dem SSC in beratender Funktion als sportlicher Direktor zur Verfügung stehen.

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Das bedeutet also keinesfalls, dass sich Ronconi gänzlich aus dem Geschäft zurückzieht. Und genau das ist es auch, was Schätzle nicht in Unruhe verfallen lässt. Zwar verlieren die Karlsruher einen erstklassigen Trainer mit einer gehörigen Portion Know-How, gewinnen aber einen Funktionär dazu, der in Zukunft mindestens genauso wertvoll ist.

Trainersuche schon in vollem Gange

Am Mittwochabend bei der Saisonabschlusssitzung wurde auch die Mannschaft über den bevorstehenden Trainerwechsel informiert. Einen offiziellen Nachfolger gibt es noch nicht. Die ersten Gespräche fanden bereits statt“, so Teammanager Alexander Burchartz, der noch ergänzt: „Die Gespräche werden in den nächsten Wochen mit einem potenziellen Nachfolger intensiviert. Wir sind zuversichtlich, dass wir zusammen mit Ronconi und der Vereinsführung eine passende Lösung für die Zukunft finden werden.“ Dieser wird genau ins Anforderungsprofil der Karlsruher passen, die zusammen längerfristig das Projekt Spitzenvolleyball Schritt für Schritt in der Waldstadt weiter etablieren möchten.