Gequos verlieren und rücken auf Platz 2
Karlsruhe (ps). Die ersatzgeschwächten KIT SC Gequos haben am Samstag eine ärgerliche 82:89 (42:37)-Niederlage beim TSV Crailsheim II kassiert – sind aber drei Spieltage vor Saisonende trotzdem auf Platz zwei geklettert. Über dreieinhalb Viertel lagen die Karlsruher trotz zweier kurzfristiger Ausfälle in Führung, so die KIT SC-Pressemeldung.
Crailsheim hielten vor allem die Routiniers Marco Lachmann und Michael Heck im Spiel. In der zweiten Hälfte überragte US-Boy Desmond Johnson, der in den letzten 15 Minuten 22 Zähler markierte.
Doch erst in der Schlussphase übernahmen die Gastgeber das Kommando und schnappten den Gequos den Sieg noch weg. „Wir haben zeitweise wirklich gut gespielt, haben es nur leider nie geschafft, unsere Führung entscheidend auszubauen“, sagt Gequos-Headcoach Uli Himstedt.
Bereits vor der Partie war klar, dass die Reise nach Crailsheim für die Karlsruher nicht leicht werden würde – erst recht, nachdem Matthias Hurst und Kapitän Benjamin Frisch kurzfristig die Reise nicht mit antreten konnten. Dennoch gehörte die Anfangsphase den Gequos. Durch Marcel Mihalic und zweimal Moritz Nägele führten die Gäste schnell mit 6:0. An beiden Enden des Feldes fanden die Karlsruher sofort ihren Rhythmus. Alex Rüeck, Elnis Prasovic und Nägele bauten den Vorsprung bis zur Mitte des Viertels auf 19:6 aus. Doch dann fanden die Hausherren langsam ihren Tritt. Die Routiniers Heck und Lachmann übernahmen die Verantwortung und führten die Gastgeber bis zum Ende des Viertels wieder auf 20:23 heran.
Wie schon das erste begann auch das zweite Viertel mit einem Lauf der Gequos. Rüeck mit sieben Zählern sowie Mihalic erhöhten die Führung der Gäste binnen zwei Minuten auf 32:20 und zwangen Crailsheim zu einer Auszeit. Mit wechselnder Verteidigung brachten die Karlsruher den Gastgeber immer wieder aus dem Rhythmus, bis zur Mitte des Viertels hielten sie so ihren Vorsprung etwa bei zehn Zählern. Binnen zwei Minuten kamen die Hausherren dann allerdings durch Antonis Sivorotka, Johnson, Daniel Ivanov und Heck von 26:37 auf 34:37 heran. Kurz vor der Pause setzten sich die Gäste durch Nägele und Benedict Seebode nochmal bis auf 34:42 ab, in die Kabine ging es schließlich beim Stand von 37:42.
Nach einer umkämpften Minute bestimmten die Gequos auch zu Beginn des dritten Abschnitts zunächst das Geschehen. Durch Rüeck, Mihalic, Prasovic und den für Hurst ins Team gerückten Athmane Belatoui bauten die Gäste ihren Vorsprung wieder auf 53:41 aus. Vor allem defensiv ließen die Gequos in dieser Phase kaum etwas zu. Doch auch die Gastgeber spielten sehr aggressiv in der Verteidigung, versuchten jedes Anspiel zu verhindern. Bis kurz vor Ende des Viertels gelang es den Gästen, gut mit diesem Druck umzugehen – auch wenn der Offensivmotor leicht ins Stocken geriet. Wirklich in Schlagdistanz kamen die Crailsheimer erst in den letzten 90 Sekunden, vor allem durch den überragenden Johnson.
Im Schlussviertel entwickelte sich schnell ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Gequos. Es ging knapp zu, doch die Karlsruher verteidigten ihren hauchdünnen Vorsprung lange mit allem, was sie haben. Dreieinhalb Minuten vor Ende der Partie war es natürlich Johnson, der aus der Distanz für den ersten Ausgleich seit Spielbeginn sorgte (76:76). Doch Rüeck konterte für die Gequos prompt ebenso aus der Distanz. Pech für die Karlsruher in den darauf folgenden Sekunden: Zunächst ließen sie nach einer starken Defensivaktion die Chance im Fastbreak liegen, dann entschieden die Unparteiischen im Gerangel um den Ball auf ein Unsportliches Foul gegen Mihalic. Crailsheims Routinier Heck nutzte die Gelegenheit – beim Stand von 81:78 für die Gequos ging es in die letzten zwei Minuten.
Mit seinem ersten Dreier der Partie sorgte Sergej Exler direkt für den 81:81-Ausgleich. Für die GEQUOS zeigte der beim Dreierversuch gefoulte Rüeck Nerven und verwandelte nur eine seiner drei Gelegenheiten. Auf der anderen Seite machte es Johnson wenig später besser und sorgte 80 Sekunden vor Schluss für die erste Führung der Gastgeber (83:82). Die Gequos blieben in dieser Phase die richtigen Antworten schuldig, spielten die wichtigen Würfe nicht richtig heraus und unterlagen schlussendlich mit 82:89.
„Ich denke, die Szene mit dem vergebenen Korbleger und dem Unsportlichen Foul direkt im Anschluss war ein Bruch für uns – auch im Kopf. Wir haben zeitweise wirklich gut gespielt, immer dagegengehalten. Erst in der Schlussphase haben wir den Mut verloren, den wir vorher hatten. Leider haben wir es verpasst, die Führung rechtzeitig entscheidend auszubauen. Wir waren nicht geduldig, konsequent und diszipliniert genug“, sagt Headcoach Uli Himstedt.
Trotz der Niederlage sind die Gequos in der Tabelle nun auf Platz zwei nach vorne gerückt. Grund dafür war die Niederlage des bisherigen Zweiten SV Tübingen, durch die nun Tübingen, der MTV Stuttgart und die Gequos punktgleich sind. Im Dreiervergleich schneiden die Karlsruher dabei am besten ab und rangieren deshalb auf Platz zwei. Verteidigen wollen sie den bereits am kommenden Samstag. Am 22. März um 20 Uhr gastiert der ASC Theresianum Mainz am KIT.