Basketball

BG ohne Brotherson als Underdog beim Spitzenreiter

Karlsruhe (ps). Nach der Niederlage gegen Langen ging es erst einmal an die Aufarbeitung des Spiels, ehe Ralf Rehberger sich zur Spielbeobachtung am Sonntag auf den Weg nach Würzburg machte. Dort sah er einen beeindruckenden und am Ende klaren Sieg des kommenden Gegners aus Iserlohn. Seine Eindrücke zusammengefasst lauten: „Iserlohn ist qualitativ und quantitativ auf jeder Position doppelt gut besetzt, hält den Druck in der Verteidigung immer gleichmäßig hoch und verfügt in dieser tiefen Rotation auch offensiv über viel Qualität. In der Mannschaft finden sich vier BBL-Kaderspieler von Phoenix Hagen und mit Orlan Jackman der wohl beste Forward der Liga, der mit 16 Punkten pro Partie auch Topscorer der Iserlohner ist.“

Beide Ergebnisse des Wochenendes geben die Rollenverteilung klar vor: Die BG reist als Underdog zum unangefochtenen Spitzenreiter der ProB Süd ins Sauerland.

Iserlohn scheint nahezu unschlagbar: Außer Rhöndorf und Weißenhorn konnte gegen das von Matthias Grothe trainierte Team noch kein Ligakonkurrent jubeln und beide Niederlagen kassierten die Kängurus auswärts. Vor eigenem Publikum glänzt man mit starker defensive, die im Schnitt bei Heimspielen nicht mehr als 62,5 Punkte zulässt. Und mit einem eigenem Punkteschnitt von 79,37 in der neuen Hemberghalle konnte man alle acht bis dato ausgetragenen Partien sicher für sich entscheiden. Die Rhöndorfer waren mit -9 Punkten noch am nächsten an einer Sensation. Sollten die Gastgeber ihre Heimbilanz am Samstag ausbauen, wären sie auch alleine das beste Auswärtsteam der Liga. Derzeit kann die BG Karlsruhe nämlich auf die gleiche Auswärtsbilanz von fünf Siegen bei zwei Niederlagen verweisen.

Um in Iserlohn bestehen zu können, wird die BG aber gerade aus der Erfahrung gegen Langen ihre Lehren ziehen, 40 Minuten lang konzentriert sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive Präsenz auf dem Parkett zeigen und wieder als Team funktionieren müssen. Die rund 350 Kilometer an die neue Hemberghalle in Iserlohn legt die BG leider ohne ihren „Glue-Guy“ Paul Brotherson zurück, der am Donnerstag erneut operiert werden musste und nun mindestens zwei Wochen ausfallen wird.