Basketball

BG Karlsruhe: Weichenstellung gegen Hanau

Karlsruhe (ps).  Paul Brotherson nach dem operativen Eingriff noch nicht wieder spielbereit, hinter Jimmy Dorseys Einsatz ein großes Fragezeichen und zwei Niederlagen gegen Langen und Iserlohn aus den letzten beiden Begegnungen. Keine Frage, es gab schon einmal bessere Voraussetzungen für ein sportliches Aufeinandertreffen mit dem aufstrebenden Team aus Hanau. Letzten Endes wird am Samstagabend nur das Ergebnis interessieren, denn bei den derzeitigen Tabellenkonstellationen entscheiden Sieg und Niederlage darüber, ob die BG den Anschluss an die Top-Teams aus Iserlohn, Weißenhorn und Würzburg halten kann, oder ob man sich nach unten orientiert und das Ziel -Erreichen der Play-Offs- gefährdet wird.

Die Gäste waren vor Saisonbeginn von vielen Headcoaches der Liga als heißer Aufstiegskandidat gehandelt worden, verloren dann überraschend die ersten fünf Spiele, darunter das Hinspiel gegen die BG (54:75). In der Brüder-Grimm-Stadt zog man im Oktober die Konsequenzen. Ty Shaw und Mason wurden verabschiedet, Steven Clauss als neuer Headcoach vorgestellt und etwas später verpflichtete man mit dem 33-jährigen US-Amerikaner Cory Marquise Cooperwood eine echte Granate. Mit 14,4 Punkten und 7 Rebounds pro Partie avancierte Cooperwood zu eine der Stützen des sich nun schnell stabilisierenden Teams.

Löwenanteil an dem Turn-Around hat aber auch zweifelsfrei die Rückkehr des US-Guards Cardell Jamar McFarland. Hatte er im Hinspiel noch verletzungsbedingt gefehlt, läutete seine Rückkehr auf das Parkett gegen Lich die Wende ein. Mit 18,6 Punkten pro Partie ist er Topscorer seiner Farben, 5,6 Assists im Schnitt zeigen, wer das Gästespiel lenkt und auch in der Defensive hat der 27-Jährige Stärken. Es ist kein Zufall, dass Clauss seinem Guard durchschnittlich 32:40 Minuten Spielzeit einräumt. Seitdem McFarland wieder mitwirken kann, blüht auch der BG-Fans noch von den MLP Academics Heidelberg bekannte Mannschaftskapitän Christian von Fintel wieder auf. Hatte er seine schwächsten Leistungen gegen Karlsruhe und Schwelm abgeliefert, steigerte er sich ab da kontinuierlich und hatte bei dem überzeugenden Sieg der Hanauer über die Frankfurter am vergangenen Wochenende (91:64) mit einer sehr schönen Wurfauswahl und 10 Punkten einen guten Anteil am Erfolg.

Die Vorbereitung auf dieses Spiel weist die hohe individuelle Klasse der Hessen aus, Ralf Rehberger hat sein Team wie gewohnt akribisch auf den Gegner vorbereitet, die Ausgangslage ist bekannt. Schon am Montag beim BG-Stammtisch im Pirat hatte David Watson darauf hingewiesen, dass die BG das Potential hat, auch am Samstag zu bestehen. Dafür müsse man aber zu einer Leistung wie der gegen Würzburg zurückfinden, die Vorgaben auf dem Spielfeld umsetzen und verstärkt Teamplay praktizieren. Ralf Rehberger hofft auf die Unterstützung der Fans in den Zeiten personeller Engpässe. Mit der Halle im Rücken möchte man auch gegen ein Team bestehen, das das vermeintlich stärkste Inside-Quartett der Liga stellt.