Karlsruher SC

KSC-Stadion: Keine Nachspielzeit für Stadion im Wildpark

Symbolbild
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Karlsruhe (ps). Nachdem der Karlsruher SC bereits eine Meldung zu aktuellen Gespräche zwischen dem KSC und der Stadt zum Stadion veröffentlicht hat, hat sich auch die Stadt dazu geäußert. „Bis jetzt läuft alles nach Plan“, konnte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup am Freitag, 21. März, der „Kleinen Kommission Wildparkstadion“ vermelden.

Die gemeinderätlichen Mitglieder des Gremiums wurden umfassend über den Stand der Vorbereitungsarbeiten, das weitere Verfahren und die Abstimmungsprozesse zwischen Stadt und KSC zum Bau des neuen Fußballstadions im Wildpark informiert, so die Meldung der Stadt Karlsruhe. Das Stadtoberhaupt berichtete über den Verlauf der ersten Gesprächsrunde mit dem KSC, in der es zunächst um das Anforderungsprofil und das Raumprogramm des neuen Stadions ging.
In vielen Punkten sei man sich bereits einig – etwa beim angestrebten Fassungsvermögen, der Raumkonzeption und vor allem den weiteren Verfahrensschritten. Unterschiedliche Bewertungen bestehen derzeit noch unter anderem in der Frage der Größe des Business- und Logenbereichs sowie des Erhalts der Wälle und beim Sicherheitskonzept. In den kommenden Gesprächsrunden wird es aber auch um Verantwortlichkeiten beim Betrieb der Spielstätte gehen und um Fragen zur Miete und Finanzierung.

Noch zu klären sei dabei, ob für die Finanzierung des Gesamtprojekts ein sogenanntes Notifizierungsverfahren der EU-Kommission durchgeführt werden müsse. Fakt ist, dass seit 2012 für die Finanzierung von Infrastruktureinrichtungen – dazu gehören Flughäfen, aber auch Stadien – durch öffentliche Gelder eine Genehmigung der EU eingeholt werden muss.

Die Kommission bewertet dabei Faktoren wie Bedarf, Pachthöhe und Nutzungsmöglichkeiten durch Dritte. Für das Verfahren müssen sechs bis zwölf Monate angesetzt werden, es kann allerdings parallel zur jetzigen Planung laufen und lässt deshalb keine Zeitverzögerung erwarten. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt ist derzeit die Aufstellung der Konzepte für den Verkehr rund um das Stadion und die Flächennutzung im Wildpark.

Nach Zuschauerbefragungen beim Heimspiel des KSC gegen den TSV 1860 München im Oktober und einer ersten Untersuchung der Fußgängerbewegungen nach dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen im Februar, werden beim nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern nochmals die Besucherströme zum Stadion unter die Lupe genommen und danach ausgewertet.

Neben der Fortführung der laufenden Gespräche mit den Supporters und dem KSC steht als nächstes eine Besichtigungsfahrt der „Kleinen Wildparkkommission“ am 22. April zur Coface-Arena in Mainz auf dem Terminplan. OB Mentrup geht davon aus, dass in der ersten Jahreshälfte 2014 die Objekt- und Standortkonzeption abgeschlossen sein wird, und diese dann noch vor der Sommerpause in einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgern vorgestellt werden kann.

Nach wie vor soll der Gemeinderat noch in diesem Jahr – geplant ist dafür die Oktobersitzung – über die Vertragsinhalte mit dem KSC beschließen. Im nächsten Jahr werde dann das Bebauungsplanverfahren durchgeführt und das Vergabeverfahren vorbereitet, damit noch 2016 die Aufträge vergeben und mit dem Bau 2017 begonnen werden könne.

Alle Fakten zum Stadionneubau sind auf der Informationsplattform unter www.karlsruhe.de/fussballstadion nachzulesen – von den ersten Standortuntersuchungen in den Jahren 2005 und 2006 bis hin zu den öffentlichen Forumsveranstaltungen im letzten Jahr. Für Anregungen und Fragen an die städtischen Verantwortlichen gibt es eigens die Mailadresse fussballstadion@karlsruhe.de.