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BG ringt starke Frankfurter im Overtime mit 83:88 nieder

Karlsruhe (ps). „Sie sollen nach den Sternen greifen.“, hatte Horst Schmitz vor dem Spiel gegenüber Peter Trebing von „Der Sonntag“ geäußert, und an diesem Sonntagmittag taten die Spieler dies in Mainhattan City gegen die FRAPORT SKYLINERS Juniors in eindrucksvoller Weise. Ein schwächeres erstes Viertel ließ die BG lange einem Rückstand hinterherlaufen, ehe das Spiel zwischenzeitlich im letzten Viertel zugunsten der BG zu kippen schien. Mit der Einwechslung des Doppellizenzspielers Johannes Richter kamen die Hausherren aber wieder zurück ins Spiel und zwangen die BG in die Verlängerung. In dieser wurde der Topscorer und effektivste BG-Akteur Paul Brotherson endgültig zum Matchwinner, als er erst einen Dreier von Musovic mit einem Distanztreffer beantwortete und kurz vor Ende mit einem immens wichtigen Offensivrebound und einem Korbleger die BG sicher in Front brachte. Der Schlusspunkt gehörte zwar noch den Frankfurtern, die in Person von Andrew Bock den Endstand von 83:88 markierten, doch die BG konnte einen wichtigen Sieg landen, bei dem zwei Erkenntnisse gewonnen wurden: Der Kampfgeist stimmt (Adrian Lind spielte mit einem Turban auf seiner Platzwunde auch am Ende noch unverdrossen mit) und das Team findet in der heißen Phase der regulären Saison seinen Rhythmus immer besser.

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28 Punkte ließ die BG-Defensive in den ersten zehn Minuten zu. Dabei warfen beide Teams insgesamt 14-mal von Außen und jede Mannschaft traf dabei viermal. Das bessere Ende hatten dabei die Hessen für sich, weil die BG weniger Rebounds sammelte und die SKYLINERS ihre zweiten Chancen nicht selten zum Punkten nutzten. Bereits in diesem Viertel zeichnete sich ab, dass Jimmy Dorsey bei sieben Punkten, vier Assists und vier Rebounds einen guten Tag erwischt hatte und Brotherson mit neun Punkten solide scorte.

In den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts fegten die Gastgeber dann richtig über die BG hinweg, und beim Stand von 41:29 musste man als Karlsruher Fan schon Schlimmstes befürchten. Doch wie so oft in aussichtslos scheinenden Momenten nahm sich Rouven Roessler ein Herz und zeigte die Qualitäten, die man in Karlsruhe so an ihm schätzt. Sechs Punkte und zwei Assists steuerte er zu dem 10:0-Lauf der BG bei, als man mehr als vier Minuten keinen Gegentreffer mehr zuließ. Als Nolte dann mal wieder einen Ball für zwei Punkte durch die Reuse bringen konnte, orderte Nenad Josipovic umgehend eine Auszeit. Eine Entscheidung, die sich auszahlte: Einen Punkt konnte man von der Führung der Skyliner abknabbern, als es mit 45:42 in die Halbzeitpause ging.

Den drei Punkte-Vorsprung der Hausherren hatte man nach dem dritten Viertel egalisiert: 63:63 stand es am Ende. Dabei gelang es der BG in diesem Abschnitt nicht, eine zwischenzeitlich herausgespielte sieben-Punkte-Führung (47:54) zu halten und mit der letzten Aktion vor der Sirene wenigsten einen kleinen Vorteil herauszuarbeiten.

Das passierte allerdings gleich zu Beginn des letzten Viertels, als Paul Brotherson von Jimmy Dorsey bedient wurde und von Außen zur Führung einnetzte. Nach Punkten von Fossman war es wieder Brotherson, der den alten Abstand herstellte. Watson und Gilchrist konnten in Folge die Führung auf 65:72 ausbauen, ehe Eric Detlev eine Auszeit orderte. Viel änderte sich dadurch nicht: Nolte konnte einen Freiwurf dreieinhalb Minuten vor dem Ende zum 68:74 verwandeln, wurde danach durch den Impulsgeber der Hausherren Johannes Richter ausgewechselt. Dessen Dreier zum 71:74 sorgte dafür, dass nun Nenad Josipovic sein Team zu einer Aussprache bat. Kurz vor dem Ende war es dann Richter, der einen Defensivrebound sichern konnte und in der Offensivbewegung den Topscorer der Frankfurter Jules Akodo (am Ende 21 Punkte) zu einem seiner fünf Dreier bediente: Es stand 76:76 und weder Jimmy Dorsey noch Johannes Richter konnten an diesem Stand bis zur Sirene etwas ändern.

 

Mit einem Handicap ging die BG in die Nachspielzeit: Sowohl Brotherson, als auch Lind waren mit vier Fouls belastet, das Momentum schien auf Seiten der Gastgeber. Die erwischten mit einem Dreier von Musovic auch noch den besseren Start, ehe zwei Distanzwürfe von Brotherson und Dorsey die Führung wieder zur BG brachten. Lind zeigte sich trotz der Platzwunde am Kopf von der Freiwurflinie sicher und konnte die Frankfurter auf drei-Punkte-Distanz halten, ehe Brotherson seinen großen Moment hatte, als er einen Fehlversuch von Jimmy Dorsey fing, den Ball selber zur 81:86 Führung in den Korb legte. Auszeit Frankfurt. Mit Fouls versuchten die Hessen bei Ballbesitz BG die Uhr anzuhalten und fuhren mit der Taktik gar nicht so schlecht, weil sowohl Dorsey, als auch Roessler am Ende nur noch jeden zweiten Freiwurf trafen. Das aber reichte zum Sieg, so dass die Spieler mit dem BG-Anhang von rund 25 Fans in Frankfurt feiern konnten.

Punkte BG Karlsruhe: Brotherson 25/3, Roessler 18/3, Dorsey 14/3, Fluellen 8/2, Watson 8/2, Gilchrist 8, Lind 4, Thomany 2, Schmitz ohne Punkte